08:18 BAUPROJEKTE

Schynige-Platte-Bahn: 14-Millionen-Sanierung auf gutem Weg

Geschrieben von: Stefan Schmid (sts)
Teaserbild-Quelle: Wikimedia - Whgler CC BY-SA 3.0

Geleisanlagen und Werkstätte der Schynige-Platte-Bahn müssen saniert werden. Im März hat das Berner Kantonsparlament das Geschäft zur Finanzierung an die Regierung zurückgewiesen und Nachverhandlungen gefordert. Nun empfiehlt die vorberatende Kommission den Kredit zur Annahme.

Schynige Platte

Quelle: Wikimedia - Nr. 13465 - CC BY-SA 4.0

In der Herbstsession debattiert der Berner Grosse Rat erneut über einen Kredit für die Sanierung der Schynige-Platte-Bahn im Umfang von 14 Millionen Franken.

Der Kanton Bern hat mit den Miteigentümern der Schynige-Platte-Bahn nochmals über eine angemessene Beteiligung an den Sanierungskosten verhandelt. Das Ergebnis ist mager. Dennoch soll der Grosse Rat nun Geld locker machen. Die vorberatende Grossratskommission empfiehlt dem Parlament einem Kredit von rund 14 Millionen Franken für die Sanierung der Gleise und der Bahnwerkstätte in Wilderswil zähneknirschend zuzustimmen.

Zurück an den Absender

Im März hatte das Berner Kantonsparlament einen Kredit für die Sanierung zurückgewiesen mit der Auflage, dass die Regierung mit den übrigen Miteigentümern der Ausflugsbahn über eine angemessene finanzielle Beteiligung verhandeln soll.

Im Grossen Rat störten sich die Grünliberalen daran, dass der Kanton für die gesamten Sanierungskosten aufkommen soll. Die übrigen Aktionäre der Berner Oberland-Bahnen (BOB), zu denen die historische Ausflugsbahn auf die Schynige Platte gehört, beteiligten sich nicht an den Kosten.

Der Kanton Bern «schwimmt nicht im Geld» betonte Kasimir von Arx (GLP). Es wäre angemessen, wenn beispielsweise auch andere Aktionäre im Umfang ihrer Beteiligung an die Sanierung zahlten.  Der Kanton ist mit 34 Prozent an den BOB beteiligt. Weitere BOB-Aktionäre sind laut dem Portal «Schweizer Aktien» der Bund mit 36 Prozent und die Rolly Fly SA Holding mit 12 Prozent sowie die Jungfraubahnen mit 8 Prozent.

Enttäuschung bei der Kommission

Nach der Rückweisung des Geschäfts wurde die Regierung mit Nachverhandlungen beauftragt mit dem Resultat, dass sich die Firstbahn AG als Konzerngesellschaft der Jungfraubahn Holding AG bereit erklärt hat, einen Beitrag von 100'000 Franken zu leisten. Der Betrag scheint der vorberatenden Grossratskommission nicht angemessen und sie ist enttäuscht, dass das finanzielle Engagement der anderen Eigentümer für die Sanierung nicht höher ausgefallen ist.

Der Beitrag der öffentlichen Hand beläuft sich insgesamt auf 13,9 Millionen Franken. Gut 840'000 Franken steuert die Denkmalpflege bei. Die bernischen Gemeinden beteiligen sich gemäss dem Finanz- und Lastenverteiler sowie aufgrund der ÖV-Gesetzgebung mit 4,3 Millionen Franken. Nun liegt der Ball erneut beim Grossen Rat, der in der Herbstsession über das Geschäft befinden wird. (sda/sts)

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