14:07 BAUPROJEKTE

Schützenmatte in Stadt Bern soll weniger Asphalt und mehr Bäume haben

Teaserbild-Quelle: Raumgleiter AG

Für die Neugestaltung der Schützenmatte in der Stadt Bern liegt nun eine Vorstudie vor. Darin steht, dass die «Schütz» künftig ein vielfältig nutzbarer Platz mit weniger Asphalt und mehr Bäumen sein soll. Der Berner Gemeinderat unterstützt die Stossrichtung. 

Visualisierung Neugestaltung Schützenmatte Stadt Bern

Quelle: Raumgleiter AG

Visualisierung: So soll sich die Schützenmatte in der Stadt Bern dereinst präsentieren.

Wie der Gemeinderat am Donnerstag mitteilte, hat am Dienstagabend auch eine Begleitgruppe aus Anwohnern und weiteren Anspruchsgruppen die Vorstudie begutachtet. Sie sei «insgesamt sehr positiv gewürdigt» worden. 

Klar ist laut der Mitteilung für alle, dass die Schützenmatte von morgen offen gestaltet ist. Der Platz soll klar definiert, aber nicht zumöbliert und mit Infrastruktur überstellt sein. Geplant ist auch eine bessere Beleuchtung. Wenn es mehr Bäume und weniger Asphalt gebe, werde es dort auch weniger laut, wie die Stadt Bern schreibt. 

«Schütz» als vielfältiger Platz 

Basis für die Vorstudie ist das Nutzungs- und Entwicklungskonzept Schützenmatte. Es wurde vom Gemeinderat bereits 2016 genehmigt und anschliessend vom Stadtrat zur Kenntnis genommen. Es skizziert, dass die «Schütz» zu einem vielfältig nutzbaren, urbanen Platz werden soll, auf dem mit neuen Nutzungen experimentiert werden darf. 

Bis im August wird die Vorstudie definitiv abgeschlossen und anschliessend das Vorprojekt erarbeitet. Auf der Schützenmatte befindet sich das alternative Berner Kulturzentrum Reitschule. Neben der Schützenmatte verlaufen wichtige Strassen. 

Noch offen ist die Parkplatzfrage: Im Zielbild für die Schützenmatte – wie es die Vorstudie präsentiert – sind dereinst keine Parkplätze mehr vorgesehen. Heute ist noch rund ein Drittel der Fläche mit Car- und Handwerkerparkplätzen belegt, für welche bis zur definitiven Umgestaltung Ersatz gesucht werden soll. Dazu laufen Abklärungen mit den seinerzeitigen Einsprechern. 

Neue Massnahmen für mehr Sicherheit 

Die Schützenmatte kann wegen der Grossbaustelle zum Umbau des Hauptbahnhofs Bern frühestens 2028 neu gestaltet werden. Der Berner Gemeinderat will aber Probleme auf einem der Hotspots des Berner Nachtlebens – Gewalt, Delinquenz, Aggressivität – schon heute bekämpfen.

Dafür ist in seinem Auftrag seit Mitte April ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Christoph Ris, der Koordinator der Aktivitäten auf der Schützenmatte, wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, die Präsenz der Security-Leute habe eine beruhigende Wirkung. «Es konnten schon einige Konflikte geschlichtet werden.»

Viadukt-Unterseite wird aufgehellt 

Der Gemeinderat hat ausserdem ergänzende bauliche Massnahmen beschlossen: Konkret sollen defekte Infrastrukturelemente unter dem Eisenbahnviadukt entfernt oder saniert werden, sodass der heute unübersichtlich wirkende Bereich aufgeräumter ist. 

Zudem ist vorgesehen, den Belag zu erneuern, die Unterseite des Viadukts farblich aufzuhellen, das Männerpissoir zu sanieren und in den Sommermonaten zusätzliche mobile Toilettenanlagen aufzustellen. Dies alles soll das Sicherheitsgefühl verbessern. (sda/pb)


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