Schaffhausen: Spitalprojekt wird teurer - Kanton soll es retten
Die geplante Erneuerung der Spitäler Schaffhausen wird kostet einiges mehr als ursprünglich angenommen: Statt wie bisher 240 Millionen Franken kostet das Projekt nun 330 Millionen - das heisst 90 Millionen Franken mehr. Jetzt soll der Kanton einspringen. Das letzte Wort hat das Volk.
In einer Mitteilung von heute Mittwoch nennen die Spitäler Schaffhausen als Gründe für die gestiegenen Kosten die Teuerung, die Mehrkosten für den Umbau des Altbaus sowie verschiedene Projektänderungen. Unter dem Strich fehlen 230 Millionen Franken. Deshalb klopft der Spitalrat nun beim Kanton an, die Steuerzahler sollen den Umbau retten: Der Kanton soll 70 Millionen Franken einschiessen. Zusätzlich beantragt der Spitalrat ein zinsgünstiges Darlehen von bis zu 60 Millionen. Der Rest im Umfang von 100 Millionen soll von mehreren Banken kommen.
Das Stimmvolk soll nun entscheiden
Der Schaffhauser Regierungsrat wird nun eine detaillierte Vorlage ausarbeiten, die spätestens Ende Februar 2025 dem Kantonsrat vorgelegt wird. Danach sollen das Stimmvolk über die die Spital-Vorlage entscheiden.
Regierungspräsident Patrick Strasser (SP) kündigte
an, dass er seine "Aufsichtsfunktion gegenüber dem Spitalrat sehr genau
wahrnehmen" werde. Schliesslich gehe es um substanzielle Beträge. In der
Medienmitteilung wird Spitalratspräsident Raymond Cron zitiert, dass
ohne Hilfe des Kantons nicht geht. Die Unterstützung durch den Kanton
sei "unabdingbar", um die Gesundheitsversorgung in der Region
langfristig zu sichern und die bauliche Erneuerung zu
gewährleisten.
Erste Abbrucharbeiten starten im 2026
Voraussichtlich im Jahr 2026 starten der Bau für das Parkhaus und die ersten Abbrucharbeiten. 2027 folgt der Spital-Neubau und der Neubau für die stationäre Akutpsychiatrie. Wie Cron betont, wird erst dann gebaut, wenn die Finanzierung gesichert sei. (sda/mai)