Schadstoffe beim Areal Rosental Mitte in Basel entdeckt
Die Behörden haben bei Bauarbeiten auf dem ehemaligen Basler Chemieareal Rosental Mitte verschiedene Schadstoffe im Boden entdeckt – darunter auch geringe Mengen Benzidin. Das Material wird nun unter strengen Schutzmassnahmen entfernt.
Quelle: Herzog & de Meuron
Ein Planerteam um Herzog & de Meuron hat vor ein paar Jahren ein städtebauliches Leitbild für das Industrieareal entworfen. Visualisierung: So könnte der neue Rosentalplatz dereinst aussehen.
Das Transformationsareal Rosental Mitte in Basel wurde mehr als 150 Jahre lang als Produktions- und Forschungsstandort für Chemikalien, Farbstoffe, Pflanzenschutzmittel und Medikamente genutzt. Deshalb befänden sich im Boden des Areals auch heute noch gesundheitsschädliche Stoffe, wie das kantonale Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt am Freitag mitteilte.
Das ehemalige Industrieareal ist im kantonalen Kataster der belasteten Standorte eingetragen. Entsprechend seien für die laufenden Aushubarbeiten auch verschiedene Massnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt verfügt worden. Der Aushub muss so etwa auf gesundheitsschädliche Stoffe untersucht werden.
Im Rahmen der Untersuchung wurde neben Arsen, Cadmium, Blei, Chrom VI, PFAS und einzelnen Anilinen auch geringe Mengen Bendizin gefunden. Diese befänden sich knapp über der Bestimmungsgrenze, heisst es weiter. Durch die gefundenen Konzentrationen muss das Material nun einer Spezialentsorgung zugeführt und fachgerecht entsorgt werden.
Luftbelastung in Umgebung wird überwacht
Die aktuellen Bauarbeiten fänden innerhalb einer Einhausung statt, welche permanent im Unterdruck stehe. Die Abluft werde kontrolliert über ein Abluftreinigungssystem geführt. Dieses sorge dafür, dass während der Aushubarbeiten keine Schadstoffe in die Umgebungsluft gelangen könnten. Darüber hinaus wird auch die Luftbelastung rund um die Einhausung überwacht.
Der Kanton Basel-Stadt will auf dem Areal Rosental Mitte zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Messeplatz bis zu 1000 neue Wohnungen und 3000 bis 5000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Das älteste Chemieviertel Basels soll zu einem neuen, öffentlichen Stadtteil mit Restaurants, Cafés, einem neuen Rosentalplatz und Grünflächen werden. (pb/mgt/sda)