SBB plant 40 Meter hohes Bürogebäude in Zürich Oerlikon
Die SBB plant in Zürich Oerlikon auf einem schmalen Grundstück ein 40 Meter hohes Bürogebäude. Der Neubau soll flexibel nutzbare Grundrisse sowie grösstmögliche Energieautarkie aufweisen und mit einer materialsparenden Bauweise erstellt werden.
Quelle: Visualisierung: Esch Sintzel / Filippo Bolognese Images
Visualisierung: Brücke, Strasse und Gleise bilden beim länglichen Baugrund planerische Restriktionen.
Die Form oder der Untergrund von Grundstücken bilden für Ingenieure, Architekten und Planer oft enge Restriktionen. Diese können Anlass sein für spektakuläre Bebauungen wie den Franklinturm direkt beim Bahnhof in Zürich Oerlikon.
Einen Steinwurf entfernt befindet sich ein ländliches Grundstück, das von der Regensbergbrücke, einer zum Bahnhof führenden Strassenrampe und den Geleisen begrenzt wird. Hier soll bei einem der meistfrequentierten Bahnhöfe der Schweiz ein Bürogebäude hochgezogen werden, das in verschiedener Hinsicht Ansprüchen der Nachhaltigkeit genügen soll.
Hochhaus soll zu 80 Prozent energieautark werden
Der von der Stadt Zürich und der Organisationseinheit Immobilien Development der SBB erarbeitete Rahmenplan besteht schon seit 2012. Nach Massgabe ist auf dem rund 3200 Quadratmeter grossen Grundstück ein achtgeschossiges Gebäude erlaubt, gemessen über Strassenniveau. Mit dem Projektwettbewerb suchte die SBB laut Mitteilung einen Entwurf, der sich gut in den städtebaulichen Kontext einfügt.
Das Gebäude solle funktional und gestalterisch hochwertige Nutzflächen und einladende Aussenräume im Gleis- und Brückenbereich schaffen. Aus wirtschaftlicher Sicht waren der Energie- und Materialaufwand bei Erstellung und Betrieb zu minimieren und zugleich für die Nutzung der Flächen optimale Bedingungen zu bieten. Nun ist das Siegerprojekt bekannt. Es trägt den Namen «Led Zeppelin» und basiert auf Entwürfen des «Teams Esch Sintzel», das neu unter dem Namen «Sera – Studio Esch Rickenbacher Architektur» firmiert.
Quelle: Visualisierung: Esch Sintzel / Filippo Bolognese Images
Solarflächen auf dem Dach und an den Fassaden sollen zu einer grösstmöglichen Energieautarkie beitragen.
Das überzeugendste Gesamtkonzept nutzt laut der Jury
geschickt die anspruchsvolle Grundstücksform und zeichnet sich durch
Funktionalität und eine materialsparende Bauweise aus. Und weil sich die SBB AG
ambitionierte Klimaziele gesetzt hat, erhielt die Energieautarkie ein
spezielles Augenmerk. Fortschrittliche Haustechnik, passive Kühlung sowie
Solarflächen auf dem Dach und an der Fassade sollen dazu beitragen, dass das
Hochhaus zu 80 Prozent energieautark ist.
40 Meter hohes Bürogebäude mit neun Stockwerken
Geplant
ist ein rund 40 Meter hohes Bürogebäude mit neun Stockwerken, wobei im
Erdgeschoss öffentliche Nutzungen in den Bereichen Gastronomie und Verkauf
vorgesehen sind. Die flexiblen Grundrisse der Geschosse darüber sind auf die
Nutzungen in den Bereichen für Dienstleistung, Gesundheit und Bildung
ausgerichtet. Den Aussenraum wollen die Planer auf zwei Ebenen bespielen.
Einerseits wird die Gleisebene naturnah mit Ruderalpflanzen gestaltet, andererseits soll die barrierefrei zugängliche Stadtebene mit Terrassen, Sitzgelegenheiten und schattenspendenden Bäumen eine angenehme Aufenthaltsqualität bieten. Die baurechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Gebäudes sind gegeben. Auch das Fundament dürfte weniger Herausforderungen bieten, als dies damals beim Bau des Franklinturms der Fall war. Voraussichtlicher Baubeginn ist 2027. (mgt/sts)
Quelle: Visualisierung: Esch Sintzel / Filippo Bolognese Images
Aufgrund der Wettbewerbsbedingungen waren der Energie- und Materialaufwand bei Erstellung und Betrieb zu minimieren.
Quelle: Visualisierung: Esch Sintzel / Filippo Bolognese Images
Fensterbänder lassen Licht in die Räume strömen.
Quelle: Visualisierung: Esch Sintzel / Filippo Bolognese Images
Flexible Grundrisse der Geschosse ermöglichen unterschiedliche Nutzungen in den Bereichen Dienstleistung, Gesundheit oder Bildung.