Sanierung der Stauanlage Gigerwald wird wieder aufgenommen
Die Axpo und die Kraftwerke Sarganserland AG (KSL) hatten die Sanierung der Stauanlage Gigerwald im Calfeisental angesichts der angespannten Versorgungslage im Winter 2022/23 im September 2022 um zwei Jahre verschoben. Nun werden die Arbeiten wieder aufgenommen. Dies teilte die Axpo mit.
Quelle: Zacharie Grossen, eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Wegen der angespannten Versorgungslage im Winter 2022/23 hatten die Axpo und KSL die Sanierung der Stauanlage Gigerwald um zwei Jahre verschoben. Laut Axpo konnten so bis zu 160 GWh Winterstrom aus dem vorhandenen Wasser im Stausee und aus dem Umwälzbetrieb zur Verfügung gestellt werden.
Um die Anlage auch für die nächsten Jahrzehnte sicher betreiben zu können, liessen sich die notwendigen baulichen Massnahmen nicht länger aufschieben, schreibt die Axpo. Grund für die Sanierung ist die zunehmende Verlandung: Sie hat mittlerweile die Höhe des Grundablasseinlaufs erreicht.
Darum wird das Einlaufbauwerk zum Grundablass und zum Triebwasser – das Wasser, dass durch die Turbinen antreibt – wird darum etwa 20 Meter nach oben versetzt.– Beim Grundablass handelt es sich um die unterste, verschliessbare Öffnung einer Stauanlage, die für den sicheren Betrieb einer Stauanlange zentral ist und über welche ein Stausee vollständig entleert werden kann.
Krane bereits montiert und die Betonanlage steht auch
Für die Sanierungsarbeiten wird der Stausee Gigerwald ab Ende September komplett entleert und der Betrieb des Kraftwerks Mapragg vorübergehend eingestellt. Die KSL kann bei der Sanierung auf die Vorbereitungen von 2022 zurückgreifen. So sind die beiden Krane bereits montiert. Und das Personalcamp sowie die Betonanlage sind schon 2022 errichtet worden. Der Grossteil der Arbeiten erfolgt im Winter, in dieser Zeit arbeiten rund 50 Personen auf der Baustelle. – Voraussichtlich dauern Arbeiten bis Ende April 2025, sodass die Anlage nächsten Frühsommer wieder in Betrieb gehen kann.
Wie die Axpo weiter schreibt, ist die Anlage zwar aktuell normal betriebsfähig. Werden aber in nächster Zeit keine Massnahmen ergriffen, könnte der Betrieb laut Axpo eingeschränkt werden. (mai/mgt)