Sanierung der Ruine Farnsburg im Baselbiet kostet mehr als erwartet
Die Baselbieter Regierung beantragt dem Landrat für den Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Ruine Farnsburg eine Erhöhung der Ausgabenbewilligung um 650'000 Franken. Grund dafür ist das schlechte Steinmaterial, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.
Quelle: Archäologie Baselland.
Die Ruine Farnsburg mit der mächtigen Schildmauer.
Nach Beginn der Sanierungsarbeiten im Jahr 2019 habe sich gezeigt, dass der Zustand der Mauern deutlich schlechter war als angenommen. Dies sei vor allem auf den instabilen und wenig frostfesten sogenannten Hauptrogenstein zurückzuführen, aus dem die Burg gebaut ist und auf dem sie auch steht. So seien viele Witterungsschäden an der Burg entdeckt worden, was zu einem Mehraufwand geführt habe, schreibt die Regierung.
Die Sanierung der Ruine sei weit fortgeschritten. Gegen Ende der Bauetappe 2022 habe sich aber abgezeichnet, dass die Sanierung nicht mit den vorhandenen Mitteln abgeschlossen werden könne, heisst es weiter. Stimmt der Landrat einer Erhöhung zu, betragen die Sanierungskosten total 7,5 Millionen Franken. Der Bund beteiligt sich voraussichtlich mit 25 Prozent an den Mehrkosten.
Kanton zu Unterhalt verpflichtet
Sollte die Ausgabenbewilligung nicht gewährt werden, könne das Vorwerk vor der Zugangsbrücke der Burg, die sogenannte Barbakane, nicht saniert und gesichert werden, schreibt die Regierung. Zudem könne das System zur Vermittlung der Geschichte und Bedeutung der Burgruine nicht entwickelt werden. Der Kanton sei darüber hinaus gemäss Vereinbarung mit dem Eigentümer der Burg verpflichtet, den Unterhalt der Anlage zu gewährleisten.
Die um 1330 erbaute Farnsburg steht auf der Grenze zwischen den Gemeinden Ormalingen, Buus und Hemmiken. Sie ist eine der wichtigsten mittelalterlichen Adelsburgen der Region und gehört zu den Kulturgütern nationaler Bedeutung. Ihre Sicherung ist Teil eines vor 15 Jahren einstimmig beschlossenen Konzepts zur Sanierung zahlreicher Burgen im Kantonsgebiet.
Der Landrat hatte bereits 5,1 Millionen Franken für die Sanierung gesprochen, der Bund beteiligte sich mit 1,7 Millionen Franken am Projekt. (sda/pb)