Sanierung der Roten Fabrik in Zürich wird wegen Verzögerung teurer
Nach einem jahrelangen Rechtsstreit können die 2012 durch einen Brand beschädigten Teile der Roten Fabrik in Zürich-Wollishofen im Januar 2023 instand gesetzt werden. Die Kosten steigen nun aber wegen der Verzögerung um 6,4 auf 30,6 Millionen Franken.
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Blick auf die Rote Fabrik in Zürich-Wollishofen. (Symbolbild)
Das Bauvorhaben sieht die Wiederherstellung der im März 2012 durch ein Feuer zerstörten Räume im denkmalgeschützten Fabrikensemble, die Instandsetzung des Trakts B sowie ein teilweiser Ausbau vor. Die von Anwohnern gegen das Projekt erhobenen Rekurse hatte das Bundesgericht im vergangenen Jahr letztinstanzlich abgewiesen.
Allgemeiner markanter Preisanstieg
Inzwischen sei jedoch ein allgemeiner, markanter Preisanstieg erfolgt, hält der Zürcher Stadtrat in einer Mitteilung vom Mittwoch fest. Zudem hätten sich die gesetzlichen Anforderungen geändert und die Altlastensanierung gestalte sich aufwendiger als ursprünglich gedacht. Der 2018 vom Gemeinderat bewilligte Kredit von 24,2 Millionen Franken reiche deshalb nicht mehr aus.
Der Stadtrat genehmigte deshalb nun Zusatzkredite von insgesamt 6,4 Millionen Franken. Die Bauarbeiten sollen im Januar 2023 beginnen und bis April 2025 dauern. Zeitgleich will der Stadtrat auch die Trakte A, B und C des Kultur- und Freizeitzentrums weiter ausbessern, «um die Rote Fabrik für die kommenden 15 Jahre und somit bis zur nächsten planmässigen Gesamtinstandsetzung gebrauchstauglich zu erhalten».
Schnittstelle für Umstellung auf Fernwärme
Zwischen Januar und Juli 2023 sollen unter anderem die Flachdächer erneuert, Altlasten saniert, die Kanalisation repariert sowie verschiedene Lüftungs-, Sanitär- und Elektroanlagen ersetzt werden. Daneben soll auch eine Schnittstelle der Heizung für eine Umstellung auf Fernwärme ab 2030 sichergestellt werden, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Im Aussenbereich soll der Unterbau von Stolpersteinen befreit und der gesamte Asphalt im Seebereich durch einen sickerfähigen Belag ersetzt werden. Der Stadtrat bewilligte dafür weitere Ausgaben in Höhe von 4,6 Millionen Franken. (pb/mgt/sda)