Alte Steinbogenbrücke auf San Bernardino bleibt erhalten
Die Bündner Regierung hat ein Projekt für den Rückbau einer alten Steinbogenbrücke auf dem San Bernardinopass aufgehoben. Die «Alte Ponte Casott» ist Teil des Bundesinventars der historischen Verkehrswege der Schweiz und wird nun stattdessen instandgesetzt.
Quelle: zvg, Kanton Graubünden
Die Bündner Regierung hat ein Projekt für den Rückbau der alten Steinbogenbrücke «Casott» auf dem San Bernardinopass aufgehoben. Die «Alte Ponte Casott» wird nun stattdessen instandgesetzt.
Die Bündner Regierung hat die Aufhebung eines Projekts zum Rückbau der alten Steinbogenbrücke auf dem San Bernardinopass genehmigt, wie aus einer Mitteilung von Donnerstag hervorgeht. In der Folge wird der Strassenabschnitt nun aus dem Strassennetz ausgeschlossen und an die Gemeinde Rheinwald abgetreten.
Das ursprüngliche Auflageprojekt vom Mai 2020 sah den Rückbau des Steinbogens wegen Einsturzgefahr vor. Allerdings ist die Kunststrasse im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz als Objekt von nationaler Bedeutung aufgeführt. Die Brücke «Casott» ist integraler Bestandteil dieser Strecke, die als «historischer Verlauf mit Substanz» klassiert wird.
Instandsetzung statt Rückbau
Das Tiefbauamt sei aufgrund einer Stellungnahme der kantonalen Denkmalpflege und diverser Einsprachen gegen das Vorhaben zum Schluss gekommen, vom Projekt abzusehen und die Brücke gemäss einer Vereinbarung mit der Gemeinde Rheinwald zu erhalten, respektive instandzusetzen. Die Kommune habe sich dazu bereiterklärt, die Brücke zu übernehmen, heisst es.
Um den Erhalt der historischen Brücke zu gewährleisten, wird gemäss Mitteilung die alte Fahrbahnplatte vollflächig mit einer Bentonitmatte abgedichtet und mit Planiermaterial bedeckt. Zudem werden ein Holzzaun als Absturzsicherung erstellt und beim Widerlager an der Grenze zum Tessin die losen Kranzsteine zurückverankert.
Grünes Licht für forstliche Projekte
Neben dem Brückenprojekt hat die Regierung über weitere Bauprojekte entschieden. In der Gemeinde Trun hat sie so etwa das Projekt «Waldweg Uaul dallas Vallettas – Rost» genehmigt und einen Kantonsbeitrag von maximal 1,44 Millionen Franken gesprochen. Das Projektgebiet auf der rechten Talseite des Vorderrheintals umfasst eine Waldfläche von 99 Hektaren.
Davon sind 75 Hektaren als Schutzwald «Typ A» ausgewiesen. Diese Schutzwälder sind forstlich ab Uaul dallas Vallettas bis zur Alp Nadels nur ungenügend erschlossen und der Ausbaustandard des Waldwegs genügt den Ansprüchen an die Verkehrssicherheit nicht mehr. Mit dem Projekt wird der Waldweg zu einer lastwagenbefahrbaren Waldstrasse ausgebaut.
Im Safiental wurde das Projekt «Walderschliessung Safiental, Calörtscherstrasse» genehmigt. Die Regierung spricht einen Kantonsbeitrag von maximal 2,36 Millionen Franken. Das Projektgebiet oberhalb von Arezen auf der linken Talseite des Safientals umfasst eine Waldfläche von 73 Hektaren.
Auch hier genügt der Ausbaustandard der Waldstrasse den Anforderungen nicht mehr. Mit dem Projekt wird die Fahrbahn auf 3,3 Meter verbreitert. Ausserdem werden neue Ausweichstellen und Holzlagerplätze geschaffen, der Oberbau verstärkt, Natursteinmauern saniert und die Wasserableitung mittels Sickerleitungen erneuert.
Quelle: zvg, Kanton Graubünden
Die Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Domat/Ems erhält für die die Gesamtsanierung der Kirche am östlichen Fuss des Tuma Platta einen Kantonsbeitrag von rund 115'000 Franken.
Hochwasserschutz in St. Moritz
In St. Moritz wurde ein Projekt für Wasserbauliche Unterhaltsmassnahmen bewilligt. Im Mündungsbereich des Inns in den St. Moritzersee haben sich gemäss Mitteilung über längere Zeit Gesteinssedimente abgelagert und ein Seedelta gebildet. Diese Ablagerungen stauen bei Hochwasser den Abfluss im Inn zurück, wodurch die Hochwassersicherheit des Siedlungsgebiets von St. Moritz Bad gefährdet wird.
Mittels einer Saugbaggerung soll abgelagertes Sedimentmaterial abgetragen und im angrenzenden Tiefwasserbereich – im Strömungsschatten des Deltas – wieder eingebracht werden. Gesamthaft soll dadurch ein Materialvolumen von rund 5000 Kubikmetern umgelagert werden. Das Bauvorhaben wird laut Mitteilung ausschliesslich von der Gemeinde St. Moritz finanziert.
Gesamtsanierung Kirche Domat/Ems
Das Projekt umfasst Bedachungsarbeiten, Erneuerung der Elektro- und Sanitäranlagen, Kirchturmtechnik, Kücheneinrichtungen, Gipser- und Malerarbeiten, Boden- und Wandbeläge sowie die Umgebung. Die Gesamtkosten für das Projekt sind mit 1,8 Millionen Franken veranschlagt. (mgt/pb)