Romanshorn TG will mehrere hundert Meter langen Steg bauen
Die Stadt Romanshorn hat beim Kanton Thurgau ein Gesuch für einen Vorentscheid eines mehrere hundert Meter langen Stegs in den Bodensee eingereicht. Damit soll die Bewilligungsfähigkeit des Vorhabens geklärt werden.
Quelle: zvg, Stadt Romanshorn
Für das Pier-Vorhaben in Romanshorn TG gibt es verschiedene Ideen. Hier die Projektstudie «Hafenpier» mit einer Oberkonstruktion aus Holz.
Der sogenannte Pier 8590 soll dereinst als öffentlich zugänglicher Steg mit Plattform oder Pavillon mehrere hundert Meter in den Bodensee ragen – bis zu jenem Punkt, wo der Flachwasserbereich endet und der Tiefwasserbereich beginnt. Bevor weitere Planungsschritte folgen, will die Stadt Romanshorn nun klären, ob die Projektidee grundsätzlich bewilligungsfähig ist.
Grund dafür seien unterschiedliche Einschätzungen sowie ein kritisches Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Relevant sei unter anderem auch das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (Isos). So werde zu klären sein, in welchem Ausmass ein Pier das Ortsbild beeinträchtige, heisst es weiter.
Gesuch um Vorentscheid eingereicht
Die Stadt hat deshalb beim kantonalen Departement für Bau und Umwelt ein Gesuch um einen Vorentscheid für das Pier-Projekt eingereicht. Dieser soll die rechtlichen und raumplanerischen Aspekte beleuchten. Mit einer Rückmeldung wird bis spätestens im Sommer 2025 gerechnet. Danach entscheidet der Stadtrat über das weitere Vorgehen. Die Stadt verspricht sich vom Pier 8590 einen «überregionalen touristischen und kulturellen Anziehungspunkt».
In früheren Meldungen wurde mit Kosten von 3,5 bis 6 Millionen Franken gerechnet. Sofern das Projekt bewilligungsfähig ist, profitiert es mit 2 Millionen Franken von Geldern aus dem Börsengang der Thurgauer Kantonalbank. Dieser brachte dem Kanton 127 Millionen Franken ein. Aus dem Erlös werden verschiedene Projekte im Kanton gefördert. (pb/mgt/sda)