Roche-Bau 2 in Basel: Fleissige Fassadenkletterer
In Basel entsteht neben dem Roche-Hochhaus, dem bis vor kurzem höchsten Gebäude der Schweiz, ein fast identischer zweiter Turm, der seinen kleinen Bruder bereits überragt und am Ende 205 Meter messen wird. Für die Logistik sorgen unter anderem zwei Fassadenaufzüge, die mit dem Hochhaus mitwachsen.
Nur wenige Meter entfernt, auf der anderen Seite der Strasse, wächst seit Anfang 2018 der zweite Roche-Turm in die Höhe (siehe Box «Roche-Bau 2»). Er hat dieselbe, nach oben verjüngende Form, steht indes übereck zum Bau 1 und wird diesen am Ende mit 205 Metern deutlich überragen und seinerseits das höchste Hochhaus der Schweiz sein. Schon jetzt hat der Rohbau die Höhe des ersten Baus überschritten, und sie bilden gemeinsam ein eindrucksvolles Ensemble. Mitte 2022 soll der 50 Stockwerke hohe Turm eingeweiht werden.
Beim Erstellen des Hochhauses wird zuerst der innere Erschliessungskern mittels einer selbstkletternden Schalung bewehrt und betoniert. Die zwei Geschosse der nach-
laufenden Etagendecken werden durch einen umlaufendes Windschild gesichert und abgeschirmt. Ansonsten bleibt die Fassade vorerst offen. In der Rohbauphase sorgt eine kollektive Absturzsicherung bestehend aus einem zweilagigen Spezialnetz und einer Lifeline-Absturzsicherung für die geforderte Arbeitssicherheit auf der Baustelle.
Schwindelerregende Hakenhöhen
Während der Roche-Bau 2 seine volle Höhe noch nicht erreicht hat, ist der untere Teil des Hochhauses inzwischen mit der endgültigen Fassade verkleidet, und im Inneren läuft der Ausbau auf Hochtouren. Das Material für den Baufortschritt gelangt über vier Bauaufzüge und zwei Turmdrehkräne nach oben. Die Kräne überragen den Bau selbst noch einmal um ein ganzes Stück und erreichen ihrerseits schwindelerregende Hakenhöhen.
Personal und Material werden über zwei Bauaufzug-Anlagen transportiert, die an der östlichen Seite des Gebäudes angebracht sind. Jede Kabine wird von drei Elektromotoren angetrieben. Eine Bauaufzugs-Anlage geht bis ins 20.Stockwerk. Sie wurde diesen Herbst bereits wieder abgebaut, da inzwischen auch erste Aufzüge im Gebäudeinneren zur Verfügung stehen. Die zweite Anlage hingegen führt bis hoch in die 40.Etage und wird mit dem Neubau noch ein Stück in die Höhe wachsen. Zur Zeit des Baustellenbesuchs im September 2020 wird gerade das 45.Stockwerk betoniert.
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