Regierungsgebäude in Frauenfeld: Grundstein für Ergänzungsbau gelegt
Das Regierungsgebäude in Frauenfeld erhält einen Ergänzungsbau. Am Mittwoch fand nun die Grundsteinlegung statt. Der Neubau wird mit eigenem Holz aus dem Thurgauer Staatswald gebaut und soll Platz für rund 300 Verwaltungsangestellte bieten.
Quelle: zvg
Dominik Diezi, Chef des Departements für Bau und Umwelt, und Walter Schönholzer, Chef des Departements für Inneres und Volkswirtschaft, versenken die Zeitkapsel im Boden unter dem künftigen Ergänzungsbau.
Im September 2020 hatten die Stimmbürger des Kantons Thurgau der Erstellung eines Ergänzungsbaus auf dem ehemaligen Parkplatz hinter dem Regierungsgebäude in Frauenfeld zugestimmt. Zwei Jahre darauf starteten die Bauarbeiten. Am Mittwoch folgte nun die symbolische Grundsteinlegung, wie das kantonale Hochbauamt mitteilte.
Zeitkapsel bei Grundsteinlegung versenkt
Im Beisein von rund 20 Vertretern des Planungsteams und der Verwaltung wurde dabei auch eine Zeitkapsel versenkt. Dominik Diezi, Chef des Departements für Bau und Umwelt, stellte bei der Grundsteinlegung die Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Der Ergänzungsbau werde mit eigenem Holz aus dem Staatswald gebaut. «Nachhaltiger geht es nicht», so der Regierungsrat.
Diezi legte einen auf Bauholz skizzierten Baum in die Kapsel. Darauf steht der Spruch: «In allem den Kreislauf beachten ist die Aufgabe unserer Zeit.» Auch Architekt Samuel Gäumann griff das Thema auf und verband es mit dem Begriff «Respekt». Wichtig sei beim Bauen der Respekt der städtebaulichen Lage, vor dem Bau an sich und vor den künftigen Nutzern. Gäumann legte Pläne, Visualisierungen und erste Skizzen eines kleinen Modells des Projekts in die Zeitkapsel.
Walter Schönholzer, Chef des Departements für Inneres und Volkswirtschaft, dessen Mitarbeitern der Ergänzungsbau hauptsächlich zugutekommen wird, wählte ein Smartphone als Beigabe für die Zeitkapsel – als Symbol für die Digitalisierung. Diese werde die Gesellschaft fundamental verändern. Allerdings könne keine Technologie der Welt die zwischenmenschlichen Kontakte ersetzen. Ebenfalls in die Zeitkapsel gelegt wurde eine aktuelle Ausgabe der Thurgauer Zeitung.
Fertigstellung für 2025 geplant
Im neuen Ergänzungsbau sollen künftig möglichst viele bestehende Arbeitsplätze der rund 1600 Mitarbeiter zählenden Verwaltung gebündelt werden – diese verteilen sich heute teilweise auf über 40 Mietliegenschaften in der Stadt. 2016 wurde ein Projektwettbewerb ausgeschrieben. Gewonnen hatte der Vorschlag «dino» der Architekten Gäumann Lüdi von der Ropp.
Der Entwurf sieht einen viergeschossigen Neubau in Holzbauweise vor, auch «Käferholz» soll für den Bau verwendet werden, welches auf dem Markt nur schwer verkäuflich ist. Im Innenbereich ist das neue Gebäude streng modular auf einem klassischen Büroraster aufgebaut. Insgesamt sollen künftig rund 300 Arbeitsplätze im Neubau untergebracht werden.
Die Kosten für den Ergänzungsbau belaufen sich auf rund 40 Millionen Franken. Die Fertigstellung des Baus ist gemäss Mitteilung für 2025 vorgesehen. (mgt/pb)
Quelle: PD
Visualisierung des Siegerprojekts «Dino» der Architekten Gäumann Lüdi von der Ropp.