Referendum verzögert Psychiatrie-Neubau in Sarnen OW
Der geplante Neubau des Psychiatriegebäudes in Sarnen verzögert sich um mindestens ein Jahr. Grund dafür ist ein Referendum der SVP Obwalden gegen den Objektkredit von 20,5 Millionen Franken. Die Vorlage kommt somit am 25. September vors Volk.
Quelle: PD
Visualisierung des Siegerprojekts «Aurorafalter»: So soll die neue Psychiatrie in Sarnen dereinst aussehen.
Die Partei stemmt sich gegen die in ihren Augen überteuerte Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus in Sarnen. Sie forderte, das Gebäude sei aus dem Denkmalschutz zu entlassen, um ein Projekt mit flexiblerem Raumangebot zu ermöglichen. Der Obwaldner Kantonsrat hatte dem Kredit gegen den Willen der SVP Ende März zugestimmt.
Kantonsrat Daniel Windisch (CSP) wollte nun von der Regierung wissen, wie sich das Referendum auf das Projekt auswirkt. Diese hält in ihrer am Dienstag publizierten Antwort auf die Interpellation fest, die Baueingabe wäre bereit. Sage das Stimmvolk im Herbst ja, könne der Bau bis Mitte 2025 realisiert werden. Ursprünglich war ein Bezug am 1. Juli 2024 vorgesehen gewesen.
Werde der Objektkredit abgelehnt, käme es zu grösseren Verzögerungen. Ein Neubau könnte dann frühestens 2031 realisiert werden. Für die Luzerner Psychiatrie (lups) wäre damit das Angebot am Psychiatriestandort Samen in der heutigen Form in Frage gestellt, hält die Regierung fest.
Mehrkosten wegen Verzögerung
Die Kosten für einen Neubau dürften zudem in ähnlicher Grössenordnung ausfallen. Zudem wären in diesem Falle die 1,6 Millionen Franken Planungskosten verloren. Das Referendum führe zu zusätzlichen Kosten. So müssten die Baubewilligung für die beiden provisorischen Pavillons verlängert werden, zu erwarten seien auch Teuerungskosten.
Die Lups müsse zudem ihren vorbereiteten Umzug ins Provisorium neu planen und für die Belegschaft im Frühling/Sommer 2023 einen neuen Ferienstopp anordnen. (sda/pb)