Psychiatriezentrum Münsingen reicht Baugesuch für Umbau ein
Das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) hat das Baugesuch für den Umbau und die Erweiterung zweier Gebäude eingereicht. Das Projekt umfasst Rückbau-, Sanierungs- und Anbauarbeiten sowie die Neugestaltung der umgebenden Gärten.
Quelle: Psychiatriezentrum Münsingen AG
Visualisierung: So soll das Gebäude 25 nach den Bauarbeiten aussehen.
In einer ersten Etappe werden die Gebäude Nummer 25 und Gebäude Nummer 45 umgebaut und erweitert, wie das PZM am Donnerstag mitteilte. Auf drei Stockwerken sollen in diesen je eine Station mit modernen Patientenzimmern, Therapie-, Wohn- und Aufenthaltsbereichen sowie Raum für interdisziplinäre Teams entstehen. Weiter ist ein rollstuhlgerechter Zugang geplant, der die Stationen mit dem parkähnlich gestalteten Innenhof verbinden soll.
Bei der künftigen Gartengestaltung werde Rücksicht auf den alten Baumbestand genommen, wie das PMZ festhält. Die Um- und Erweiterungsbauten würden sich zudem an den bestehenden historischen Gebäuden auf der über 125 Jahre alten Anlage orientieren. Realisiert wird das Projekt nach dem Entwurf des Büros matti ragaz hitz architekten ag, das 2020 einen entsprechenden Architekturwettbewerb gewann.
Temporärer Holzmodulbau für Patienten
Zurzeit wird der Holzmodulbau «Palais» erstellt, der für zwölf Jahre als Zwischennutzungsbau dienen wird. Das Palais soll im Sommer 2022 in Betrieb genommen werden. Mit dem Modulbau gewährleiste man während der gesamten Bauarbeiten eine der Gesundheit der Patienten zuträgliche Umgebung sowie eine professionelle räumliche Ausstattung, heisst es weiter.
Aktuell sind die Arbeiten für den Tiefbau und die Erschliessungsarbeiten für das Palais im Gange. Nach zwölf Jahren wird es gemäss Mitteilung rückgebaut, verkauft und kann andernorts wiederverwendet werden.
Quelle: Psychiatriezentrum Münsingen AG
Visualisierung: Der Holzmodulbau «Palais» dient während der Bauarbeiten als Zwischennutzung.
Weiterentwicklung des historischen Areals
Das Bauvorhaben sei im Rahmen einer umfassenden qualitätssichernden Planung entwickelt worden, in die die Denkmalpflege von Beginn an eingebunden war. Das PZM setze sich vorbildlich für die denkmalverträgliche Weiterentwicklung des historisch wertvollen Areals ein, wird Daniel Gygax, Bauberater im Amt für Kultur und Denkmalpflege des Kantons Bern, zitiert.
Auch der Tierwelt sei im Planungsprozess Rechnung getragen worden. So wurden laut Mitteilung diverse Organisationen wie InfoNatura, Treffpunkt Natur sowie der Natur- und Vogelschutzverein Münsingen zu Rate gezogen. Dadurch werde sichergestellt, dass Störche, Turmfalken, Fledermäuse sowie andere ansässige Tierarten durch die Bauvorhaben nicht vertrieben würden.
Die Bauarbeiten am Gebäude Nummer 25 sollen gemäss Mitteilung voraussichtlich ab 2024 und am Gebäude Nummer 45 ab 2026 starten. (mgt/pb)
