Projekt Titlis soll 30 Millionen Franken mehr kosten als geplant
Die Titlis Bergbahnen rechnen für die Realisierung des Projekts Titlis mit höheren Kosten als ursprünglich geplant. Die voraussichtlichen Kosten steigen von 120 Millionen Franken auf 150 Millionen Franken.
Quelle: Herzog & de Meuron
Visualisierung: Das Projekt «Titlis» beinhaltet unter anderem den Neubau der Bergstation.
Das Projekt Titlis des Basler Architekturbüros Herzog &
de Meuron sieht eine neue Bergstation, den Um- und Ausbau des Richtstrahlturms
sowie die Erneuerung des Stollens zwischen Turm und Bergstation vor. Wie
die Titlis Bergbahnen am Montagabend mitteilten, wird das Projekt nun teurer
als geplant.
Grund für den Kostenschub seien in erster Linie die hohen
Ressourcen für die Logistik, heisst es. So müssten für die Bauprojekte zwischen
2025 und 2029 rund 40'000 Tonnen Abbruchmaterial ins Tal gebracht und rund
70'000 Tonnen Material auf eine Höhe von 3000 Meter über Meer befördert werden.
Alle Transporte erfolgen bei laufendem Betrieb, was einen hohen
Aufwand bedinge. Auch würden «höhere Beschaffungs- und Lohnkosten im Bausektor»
ins Gewicht fallen: «Die anhaltend gute Auftragslage im Schweizer Baumarkt
führt insbesondere in den Alpenregionen zu einem reduzierten Wettbewerb und
somit zu höheren Preisen.»
Mehrkosten von 30 Millionen Franken
Die Investitionen in das Projekt Titlis steigen damit von
120 auf voraussichtlich 150 Millionen Franken. Darin nicht miteingerechnet seien
die Kosten für eine Materialseilbahn von Engelberg zur Bergstation, die derzeit
geprüft wird. Die Finanzierung ist laut den Bergbahnen aber gewährleistet. So
werde das Projekt Titlis später auch zu Erträgen führen.
Nach dessen Fertigstellung soll dieses zusammen mit einem
Investitionsprogramm, das die Sanierung der Luftseilbahn Titlis Rotair, den Bau
der Pendelbahn Titlis Connect sowie einen Infrastrukturkanal umfasst, den
Umsatz der Bergbahnen auf zunächst 100 Millionen und in den Folgejahren auf 120
Millionen Franken steigern. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/2023 lag
gemäss Mitteilung bei 72 Millionen Franken.
Eine Erhöhung des Aktienkapitals sei aus heutiger Sicht
nicht notwendig, heisst es weiter. Zudem hat der Verwaltungsrat gemäss
Mitteilung beschlossen, auch während der Investitionsphase eine angemessene
Dividende auszuschütten.
Die Arbeiten an verschiedenen Teilprojekten kommen laut den
Bergbahnen derweil planmässig voran. Die laufenden Bauvorhaben sollen 2029
fertiggestellt werden. (pb/mgt/sda)
Quelle: Herzog & de Meuron
Visualisierung des ausgebauten Richtstrahlturms und der neuen Bergstation, die die Form eines Kristalls erhalten soll.