Pilatus Arena in Kriens steht vor nächster Hürde
Auf der Traktandenliste der nächsten Krienser Einwohnerratssitzung steht die Verabschiedung der Grundlagen für den Bau der neuen Sport- und Eventhalle Pilatus Arena. In erster Lesung sprach sich der Rat für das Projekt aus. Nun liegt noch eine ungeklärte Einsprache vor.
Diese Einsprache beziehe sich weniger auf das Projekt der Pilatus Arena an sich, als vielmehr auf übergeordnete orientierende Planungen, welche Nachbarareale betreffen würden, schreibt die Stadt Kriens in einer Medienmitteilung vom Montag. Der Stadtrat empfiehlt bei dieser Einsprache die Ablehnung.
Die nach der ersten Lesung eingegangenen Bemerkungen und Ergänzungen seien im Planungsprozess berücksichtigt worden, heisst es weiter. Hauptgesprächsthemen waren Fragen zu Sozialräumen sowieGrün- und Spielflächen rund um die geplante Arena, die Mehrwertabgabe, Veloparkplätze und die Verkehrslenkung des Event-,Lastwagen- und Busverkehrs.
Mehrwertausgleich von 5,675 Millionen
So verhandelte der Stadtrat mit den Initianten des Projektes die Frage der Mehrwertabschöpfung weiter. Es wird der volle Mehrwertausgleich von 5,675 Millionen Franken gezahlt. Dieser berechnet sich aus 20 Prozent des erreichten Mehrwertes aus der höheren Grundstücknutzung.
Der Betrag schliesst alle Vorleistungen der Initianten mit ein, die nicht direkt mit der Arena verbunden sind. So hatte sich die Eberli AG Sarnen im Vorfeld bereit erklärt, sich am Ausbau des Bahnhofplatzes und an einer Verbreiterung der Ringstrassen-Überdeckung zu beteiligen. Die Gelder fliessen in einen Fonds, mit dem unter anderem die Infrastruktur-Bauten im Gebiet Kriens Mattenhof realisiert werden sollen.
Nun wird der Einwohnerrat am 25. Juni über die Verabschiedung des Bebauungsplans und der Teilzonenplanänderung entscheiden. Stimmt er dem Geschäft auch in zweiter Lesung zu, beginnt die Frist für ein allfälliges fakultatives Referendum und jene für eine Verwaltungsbeschwerde.
Werden diese nicht ergriffen, geht der Bebauungsplan zur Genehmigung an den Regierungsrat. Genehmigt dieser den Bebauungsplan, könne das Baubewilligungsverfahren starten, schreibt der Stadtrat.
Platz auch für Konzerte
Die geplante Veranstaltungshalle soll rund 4000 Sitzplätze haben.In ihr sollen nicht nur Saalsportanlässe wie Handball-, Basketball- oder Unihockeymatches stattfinden, sondern auch Konzerte, Shows oder Kongresse. Ausserhalb des Veranstaltungsbetriebs soll die Halle als Dreifachturnhalle genutzt werden können.
Zur Pilatus Arena gehört eine Mantelnutzung, die die Sport- und Veranstaltungshalle finanzieren soll. Geplant ist eine Gewerbefläche von tausend Quadratmetern. In zwei Wohntürmen sind total 415 Wohnungen geplant.Die Pilatus Arena dürfte rund 39 Millionen Franken kosten. Der Bund und der Kanton beteiligen sich mit sieben bis neun Millionen Franken, weil es Teil des nationalen Sportanlagenkonzepts ist. (sda/pb)