Photovoltaik: Sonnenenergie aus der Wüste von Ägypten
Wenn Bauarbeiten auch aus dem Orbit zu sehen sind: Wie die Aufnahme des Landsat-8-Satelliten der Nasa zeigt, entsteht zurzeit mit dem Benban-Solarpark rund 650 Kilometer südlich von Kairo in der Provinz Assuan eine Anlage der Superlative.
Quelle: Nasa
Der halbfertige Benban-Solarpark ist gross genug, damit man ihn aus dem Orbit erkennt.
Insgesamt werden mehr als sieben Millionen Solarpanels verbaut. Nach seiner Fertigstellung soll sich das Kraftwerk eine Fläche von rund 37 Quadratkilometern umfassen und über eine Kapazität von 1,8 Gigawatt verfügen. Kosten: umgerechnet knapp vier Milliarden Franken.
Das Projekt ist Teil ambitionierter Pläne. Im 2018 deckte Ägypten rund 90 Prozent seines Strombedarfs mittels Erdöl und Erdgas. Bis Ende 2022 will man die erneuerbaren Energiequellen auf 20 Prozent der einheimischen Produktion anheben, und bis 2035 sollen gar 42 Prozent erreicht werden.
Quelle: Nasa
Die unterschiedlich grossen Parzellen wurden von verschiedenen Unternehmen bebaut.
Die Anlage ist eigentlich ein Gemeinschaftsprojekt. Sie sei anhand eines interessanten Modells entwickelt worden, ist auf der Website der Nasa zu lesen, wo die Satellitenaufnahme der halbfertigen Anlage präsentiert wird.
Vor dem Bau war der Standort in 41 unterschiedlich grosse Parzellen aufgeteilt und unterschiedlichen Unternehmen zugewiesen worden, die dort für die Installation von Solarmodulen und Transformatoren und alle anderen notwendigen Arbeiten besorgt sind. Die Unternehmen werden dann auch den Strom produzieren und an den nationalen Energieversorger verkaufen, wie die Nasa weiter berichtet. (mai/mgt)
Mehr zum Bild auf https://earthobservatory.nasa.gov