Parlament will bei Standort von Kantonsschule Solothurn mitreden
Der Solothurner Kantonsrat will bei der Standortwahl für die Erneuerung der Kantonsschule Solothurn mitreden. Er sagte am Dienstag einstimmig Ja zu einem Auftrag, der vom Regierungsrat verlangt, dem Parlament verschiedene Varianten für die Planung vorzulegen.
Quelle: Google Maps
Die Kantonsschule Solothurn platzt aus allen Nähten und ist sanierungsbedürftig.
Der Entscheid über den Standort einer Kantonsschule falle zwar «klassischerweise in die Kompetenz des Regierungsrates», hiess es im Auftrag. Juristische Abklärungen hätten aber gezeigt, dass die Regierung die Entscheidung auch an das Parlament abtreten könne.
Die Kantonsschule Solothurn (KSSO) gehöre mit rund 2000 Schülerinnen und Schülern zu den grössten Mittelschulen der Schweiz, hiess es. Sie platze aus allen Nähten und sei sanierungsbedürftig. Die Mehrheit der Gebäude sei «am Ende ihres Lebenszyklus und nicht mehr adäquat für einen modernen Schulbetrieb.»
Sanierung und Ausbau oder Neubau
Der Kanton prüft seit 2020 Varianten für einen möglichen Ausbau der KSSO. Laut Regierungsrätin und Baudirektorin Sandra Kolly liegen als Varianten bislang eine Sanierung und Erweiterung am bestehenden Standort am Herrenweg oder die Variante für einen Neubau auf dem Weitblickareal vor.
Sie sei damit einverstanden, dass der Kantonsrat hier mitbestimmen wolle, sagte Kolly. Aus finanzpolitischen Gründen sei allerdings nicht vorgesehen, weitere Varianten mit Standorten ausserhalb der Stadt Solothurn vorzuschlagen. Als Sofortmassnahme gegen die Platznot würden momentan Provisorien geplant.
Der Solothurner Kantonsrat erklärte den Auftrag am Dienstag mit 90 Ja- und ohne Gegenstimmen für erheblich. (sda/pb)
Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Friedli, Werner / LBS_H1-012651 / CC BY-SA 4.0
Blick auf die Kantonsschule Solothurn im Jahr 1949.