10:16 BAUPROJEKTE

Nidwalden soll noch dieses Jahr über Umfahrung Stans West abstimmen

Teaserbild-Quelle: Braveheart, wikimedia CC BY-SA 4.0

Der Nidwaldner Hauptort Stans soll mit einer Umfahrungsstrasse vom Verkehr entlastet werden. Die Kosten dafür beziffert der Regierungsrat mit 18,8 Millionen Franken. Er legt ein Ausführungsprojekt vor, über welches das Volk noch in diesem Jahr befinden soll. 

Stans in Nidwalden

Quelle: Braveheart, wikimedia CC BY-SA 4.0

Blick auf Stans. (Symbolbild)

Ideen für eine Umfahrungsstrasse im Westen von Stans gibt es schon seit 40 Jahren. Zuletzt machte der Landrat der Regierung Ende 2020 Dampf, das Projekt «Stans-West» bald umzusetzen. Nun habe der Regierungsrat das Ausführungsprojekt bewilligt, teilte die Nidwaldner Staatskanzlei am Donnerstag mit. 

Geplant ist eine 1 Kilometer lange schnelle Verbindung zwischen der Autobahnausfahrt Stans-Nord und Ennetmoos. Sie führt von der Rotzlochstrasse auf Höhe Gerbibrücke dem Zentralbahn-Trassee entlang zur Ennetmooserstrasse im Gebiet Fuhr, wobei die beiden Anschlussknoten als Kreisel ausgeführt werden. 

Parallel zur Strassenfahrbahn wird ein Velo- und Gehweg realisiert, abgetrennt durch einen Grünstreifen. Dazu muss die Gemeinde Stans 1,19 Millionen Franken beisteuern. Insgesamt werden für die Strasse 14'000 Quadratmeter Landwirtschaftsland verbaut. 

Autobahn Ausfahrt Stans Nord

Quelle: Google Maps

Geplant ist eine 1 Kilometer lange Verbindung zwischen der Autobahnausfahrt Stans-Nord (im Bild) und Ennetmoos.

4,1 Millionen Franken Mehrkosten 

Gegenüber dem generellen Projekt seien beim Regelquerschnitt und in der Linienführung zwischen der Ennetmooserstrasse und dem Logistikgebäude Müller Martini minimale Anpassungen vorgenommen worden, heisst es in der Mitteilung. 

Die Kosten, die der Regierungsrat in der Vergangenheit als zu hoch im Verhältnis zum Nutzen erachtet hatte, sind noch einmal gestiegen. Sie liegen 4,1 Millionen Franken höher, was vor allem auf den schlechten Baugrund zurückzuführen sei. 

Gegen das Auflageprojekt waren vier Einsprachen eingegangen. Diejenigen, die nicht gütlich beigelegt werden konnten, habe der Regierungsrat abgelehnt. 

Der Landrat soll noch vor den Sommerferien über das Projekt befinden. Bei einer Genehmigung würde es voraussichtlich am 27. November dem Stimmvolk unterbreitet. Gibt auch dieses seinen Segen, ist mit einem Baubeginn im Frühjahr 2024 zu rechnen. (sda/pb)


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