08:29 BAUPROJEKTE

Alterszentrum in Walenstadt: Wohnatmosphäre im letzten Lebensabschnitt

Geschrieben von: Manuel Pestalozzi (mp)
Teaserbild-Quelle: Bob Gysin Partner BGP Architekten

Auch in Walenstadt altert die Bevölkerung. Das Wohnangebot muss entsprechend ausgebaut werden. Die RivaCare AG, eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, welche zu 100 Prozent im Besitz der Gemeinde ist, hat deshalb einen Studienauftrag für ein neues Alterszentrum Rivapark ausgeschrieben. Das Siegerprojekt schlägt zwei Trakte vor, die über einen gemeinsamen Sockel miteinander verbunden sind.

Innenansicht RivaCare

Quelle: Bob Gysin Partner BGP Architekten

Alle Zimmer und Wohnungen haben eine herrliche Aussicht in die dramatische Landschaft am Ostende des Walensees.

Walenstadt hat nicht das Gepräge einer «Stadt». Der Name leitet sich aus dem Gestade, dem Ufer der Walen, also der Welschsprachigen, her; im frühen Mittelalter unterhielt man sich hier noch auf Rätoromanisch. Der Ortskern befindet sich an der nördlichen Hangflanke des Seeztals, einen guten Kilometer vom östlichen Ende des Walensees entfernt. 

Der Talboden war Moorgebiet, bis ab 1850 in Entsumpfungsaktionen Kanäle angelegt wurden. Anschliessend konnte der westliche Teil der neu gewonnenen Ebene der angrenzenden Militärkaserne als weitläufiger Exerzierplatz zur Verfügung gestellt werden. Im östlichen Teil, beim Bahnhof, entstanden Industrie- und Wohnbauten. Und zwischen der grossen Buntweberei und dem Bahnhof wurde auf dem Grundstück eines Spenders, einem wichtigen Aktionär der Buntweberei, ein Spital erstellt. Etwas westlich von diesem soll nun 130 Jahre später das neue Alterszentrum entstehen.

«Daheimarchitektur» gesucht

Die Veranstalterin des Wettbewerbs, die RivaCare AG, betreibt aktuell etwas weiter nördlich vom Bauplatz ein Alters- und Pflegeheim und will dereinst in den Neubau umziehen. Für diesen steht das 8798 Quadratmeter grosse Grundstück beim Spital zur Verfügung. Es ist bis auf eine etwas wacklige Villa aus der Gründerzeit unbebaut. Westlich angrenzend befindet sich eine unterirdische Notoperationsstelle, über der ein kleiner Hain gepflanzt wurde.

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