St. Luzibrücke in Chur soll als 420 Meter langer Stahlbogen realisiert werden
Der Projektwettbewerb für den Bau der St. Luzibrücke in Chur ist abgeschlossen. Gewonnen hat das Projekt «un solo arco» des Planerteams um das Ingenieurbüro Conzett Bronzini Partner AG. Dieses sieht eine 420 Meter lange, talquerende Stahlbogenbrücke vor.
Quelle: Conzett Bronzini Partner AG
Das Siegerprojekt «un solo arco» sieht eine 420 Meter lange, talquerende Stahlbogenbrücke vor.
Die Vorgaben für den Bau der talquerenden St. Luzibrücke waren anspruchsvoll und die Qualitätsansprüche hoch, teilt der Kanton Graubünden am Freitag mit. Das Brückenprojekt musste sowohl baulich als auch gestalterisch überzeugen und umweltschonend optimal in das landschaftliche Umfeld integrierbar sowie bewilligungsfähig sein. Insgesamt 41 Projektideen wurden laut Mitteilung eingereicht, davon schafften es sieben in die engere Auswahl.
Ein 420 Meter langer Stahlbogen
Überzeugt hat die Jury schlussendlich das Projekt «un solo arco» eines Planerteams unter der Leitung des Churer Ingenieurbüros Conzett Bronzini Partner AG. Die Regierung schliesse sich dem Vorschlag des Preisgerichts zur Weiterverfolgung des Siegerprojekts an. Der Entwurf sieht vor, das Tal zwischen der Julier- und Schanfiggerstrasse durch einen 420 Meter langen, sehr flachen Stahlbogen mit einem Fahrbahnträger in Verbundbauweise zu überqueren.
Das Projekt hätte insbesondere dadurch überzeugt, dass das Gesamtkonzept der flachen Stahlbogenbrücke den Nachhaltigkeitsgedanken auf mehreren Ebenen am besten vertrete, heisst es in der Mitteilung. Trotz grösster Spannweite sei die Brücke insgesamt die kürzeste im Bewerberfeld. Der Entwurf füge sich dank der Setzung der Brückenenden ausserdem harmonisch in das Orts- und Landschaftsbild ein.
Bauprojekt mit langer Geschichte
Die Geschichte des Brückenbauprojekts reicht weit zurück, hält der Kanton fest. So wurde bereits Anfang der 1970er Jahre ein Auflageprojekt «Hochbrücke Plessur» von der Julierstrasse zur Arosastrasse ausgearbeitet. Dies jedoch weitgehend unbeachtet der öffentlichen Wahrnehmung. Auch 2008 gab es ein Brückenprojekt, das nach der Auflage jedoch aufgrund eines Urteils des Bundesgerichts aufgehoben wurde.
In der Folge habe der Grosse Rat den Entschluss gefasst, das Projekt für die Realisierung der St. Luzibrücke weiterzuverfolgen. Die Regierung habe daraufhin das Tiefbauamt mit der Ausarbeitung eines neuen Projekt beauftragt, der nun mit der erfolgten Prämierung des Projekts «un solo arco» seinen Abschluss finde. (mgt/pb)