Neue Gondelbahn auf Brambrüesch in Chur kostet drei Millionen mehr
Die neue Gondelbahn aus dem Stadtzentrum von Chur auf den Hausberg Brambrüesch kommt drei Millionen Franken teurer, als ursprünglich budgetiert. Nachdem sich die Chur Bergbahnen für einen Seilbahnbauer entschieden haben, ist klar, dass die Bahn 15,1 Millionen Franken kosten wird – die drei Stationen nicht eingerechnet.
Quelle: Stadt Chur / Walter Schmid
Die alte Brambrüeschbahn soll nach der Eröffnung der neuen Gondelbahn rückgebaut werden.
Ursprünglich waren für die Bahnelektromechanik 12 Millionen Franken budgetiert. Mehrkosten entstehen, weil eine möglichst hohe Lärmreduktion der Bahn angestrebt wird, wie die Chur Bergbahnen am Dienstag mitteilten. Teurer wird die 10er-Gondelbahn auch durch die Option, diese sektionsweise nur bis zur Mittelstation zu betreiben. Weitere Zusatzkosten entstehen aus der Teuerung von Stahl und anderen Rohstoffen sowie durch technologische Neuerungen.
Gebaut wird die Bahn auf die 1595 Meter über Meer gelegene Hangterrasse Brambrüesch vom Unternehmen Garaventa der österreichischen Doppelmayr/Garaventa-Gruppe. Die Weltmarktführerin hat sich in einem öffentlichen Submissionsverfahren durchgesetzt, wie ebenfalls am Dienstag bekannt wurde.
Weitere Ausgaben für Stationsgebäude
Der Neubau von Tal-, Mittel- und Bergstation schlägt gemäss Budget mit weiteren 6,5 Millionen Franken zu Buche, dazu kommen diverse andere Ausgaben. Insgesamt darf das ganze Projekt maximal 24,4 Millionen Franken kosten mit einem Spielraum von +/- 25 Prozent.
Diesen Investitionsbeitrag hat die Churer Bevölkerung vor bald drei Jahren an der Urne mit 55 Prozent der Stimmen bewilligt. Mit diesem A-fons-perdu-Beitrag finanziert die Stadt das ganze Vorhaben. Dafür entfällt nach der Inbetriebnahme der jährliche Betriebsbeitrag der Stadt von ein paar 100'000 Franken.
Ersatz von Pendel- und Gondelbahn
Die neue Gondelbahn ersetzt eine Pendelbahn und eine daran anschliessende Gondelbahn. Diese werden nach der Eröffnung der neuen Bahn zurückgebaut. Die Chur Bergbahnen rechnen damit, dass es im Dezember 2026 so weit sein sollte, drei Jahre später als ursprünglich geplant.
Im Rahmen des Masterplans Brambrüesch planen die Bergbahnen zur Stärkung des Angebots weitere neue Infrastrukturen. Vorgesehen sind etwa eine Bikeinfrastruktur für Familien und ein Rutschbahnweg. Zudem soll der bestehende Bikepark optimiert werden und der Schlittelweg schneesicher gemacht werden.