Luzerner Regierungsrat will sich für Durchgangsbahnhof einsetzen
Trotz «dunklen Wolken am Himmel» will sich der Luzerner Baudirektor Fabian Peter (FDP) weiterhin mit «aller Kraft» für den Durchgangsbahnhof Luzern einsetzen. Wer nicht mehr in neue Projekte investieren könne, bleibe stehen, sagte Peter am Dienstag im Kantonsrat.
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung des Bahnhofplatzes Luzern mit Installationsplatz während der Bauzeit.
Anlass der bahnpolitischen Diskussion war eine Anfrage von Daniel Gasser (Mitte) zum überraschenden Wechsel des Gesamtprojektleiters der SBB für den Durchgangsbahnhof. Das Vertrauen in die Projektleitung habe dadurch gelitten, sagte er.
Einig waren sich die Votanten, dass diese personelle Massnahme nicht mehr das grosse Thema sei. Dies nachdem SBB-Präsidentin Monika Ribar vor einigen Tagen in einem Interview die Frage aufwarf, ob der Tiefbahnhof in Luzern für die Zukunft das richtige Projekt sei, und sich herausstellte, dass der Ausbau der Bahninfrastruktur in der Schweiz bis 2025 statt 16 Milliarden Franken 30 Milliarden Franken kosten dürfte.
Durchgangsbahnhof «akut gefährdet»
Es seien dunkle Wolken über dem Durchgangsbahnhof Luzern aufgezogen, sagte Martin Birrer (FDP). Bernhard Steiner (SVP) sagte, der Durchgangsbahnhof sei akut gefährdet, weil sich der Bund verrechnet habe. Es dürfe keinen Zweifel an der Notwendigkeit des Durchgangsbahnhofs geben, forderte Giorgio Pardini (SP).
Baudirektor Peter pflichtete dem bei. Er kündigte an, sich weiterhin mit Nachdruck für das für Luzern so wichtige Projekt einzusetzen. Er wies darauf hin, dass Delegationen der Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden in einer Woche im Bundeshaus Standesinitiativen der drei Kantone einreichen werden. Die Initiativen verlangen, dass der Durchgangsbahnhof bis 2040 im Betrieb sein soll. (sda)