Luzerner Kantonsspital: Neubau für Kinder- und Frauenklinik ist auf Kurs
Der Bau des neuen Kinderspitals und der Frauenklinik ist laut dem Luzerner Kantonsspital (Luks) auf Kurs. Nach rund der Hälfte der geplanten Bauzeit schätzen die Verantwortlichen die Kosten für die Areal-Entwicklung auf rund 353 Millionen Franken.
Quelle: zvg, Luzerner Kantonsspital Luks
Blick auf die Baustelle, wo derzeit der Neubau der Kinder- und Frauenklinik entsteht. Die Inbetriebnahme der Gebäude ist per 2026 vorgesehen.
Beim Projekt Kinderspital/Frauenklinik handelt es sich um die erste von drei Phasen der Arealentwicklung, wie aus einer Mitteilung des Luzerner Kantonsspitals (Luks) vom Mittwoch hervorgeht. Inzwischen ist die Hälfte der Bauzeit verstrichen. Man liege mit dem Baufortschritt im Plan, so Peter Schilliger, Vize-Verwaltungsratspräsident der LUKS Gruppe in der Mitteilung.
Das Stufenweise Vorgehen mit separatem Bewilligungsverfahren für Aushub, Parkierung, Klinikgebäude und Heli-Landeplatz habe sich bewährt und garantiere einen raschen Baufortschritt. Laut Schilliger beträgt der dadurch gewonnene Zeitgewinn bei der Realisierung voraussichtlich rund 2,5 Jahre. Die Inbetriebnahme der Gebäude ist per 2026 vorgesehen.
Gesamtkosten von 258 Millionen Franken
Mit Abschluss der Detailplanung und nach Vergabe der baulichen Aufträge könne nun auch das finanzielle Investitionsvolumen aufgeschlüsselt bekannt gegeben werden, heisst es weiter.
Der Kostenvoranschlag für die beiden Gebäude alleine – ohne Nebenprojekte – beträgt laut Luks 226 Millionen Franken. Zum eigentlichen Gebäude kommen die medizinische Ausstattung, Möblierung und Informatik- sowie Kommunikations-Infrastruktur hinzu. Die Kosten dafür belaufen sich auf 32 Mio. Franken, was für die betriebsbereiten Kliniken Gesamtkosten von 258 Millionen Franken ergibt.
Aufgeschlüsselt kostet der Neubau Kinderspital laut Luks 176 Millionen Franken und der Neubau Frauenklinik 82 Millionen Franken. Die Kostensteigerung liege unter Berücksichtigung der Grösse und Komplexität innerhalb der üblichen Bandbreite, wird Luks-CEO Benno Fuchs zitiert. Schmerzhaft sei die Bauteuerung, die für die Klinikbauten im tiefen zweistelligen Millionenbereich liege.
Die Gesamtsumme für die erste Phase beläuft sich so auf 353 Millionen Franken. Das Luks finanziere seine Investitionen selbst, heisst es.
Kinderspital und Frauenklinik Tür an Tür
Der Neubau wird aus zwei eigenständig wahrnehmbaren Baukörpern bestehen – einen für das Kinderspital und einen für die Frauenklinik. Die Gebäude erscheinen zur Spital-Promenade hin drei- und zur Seite Spitalstrasse fünfgeschossig. Im Erdgeschoss werden auf Niveau der Spitalstrasse die Interdisziplinäre Notfallstation mit Notfallpraxis des Kinderspitals sowie die Radiologie angesiedelt.
Ein Geschoss höher befinden sich fünf Operationssäle für Kinderspital und Frauenklinik, sieben Gebärsäle mit der prä- und postnatalen Behandlungs- und Überwachungseinheit, die Neonatologie sowie die Kinder-Intensivstation. Die Institutionen werden Tür an Tür gebaut, damit das Kantonsspital weiterhin als Perinalzentrum anerkannt wird.
Der heutige Bau des Kinderspitals wurde 1971 eröffnet. Das Gebäude ist laut Luks veraltet und bietet für die heutigen Bedürfnisse zu wenig Platz. Die 2001 eröffnete Frauenklinik wird saniert und umgebaut und soll weiter genutzt werden. (pb/mgt/sda)