12:25 BAUPROJEKTE

Letzte Tunnelbohrmaschine bei Brenner-Basistunnel gestartet

Teaserbild-Quelle: zvg

Die letzte der drei Tunnelbohrmaschinen (TBM), die den Brenner-Basistunnel in Richtung Brenner ausbrechen, ist gestartet. Der 55 Kilometer lange, flach verlaufende Eisenbahntunnel wird Innsbruck mit Franzensfeste in Südtirol verbinden.

Fertige Bereiche des Brennerbasistunnels an der Eisackunterquerung.

Quelle: zvg

Fertige Bereiche des Brennerbasistunnels an der Eisackunterquerung sind mit einer PVC-Plane abgedichtet.

Der Brenner-Basistunnel (BBT) bildet das Kernstück der neuen Brennerbahn zwischen München und Verona. Gleichzeitig ist der BBT das Herzstück des Skandinavisch–Mediterranen TEN-Korridors von Helsinki (Finnland) nach Valletta (Malta). Die EU forciert den Ausbau dieses länderübergreifenden multimodalen Korridors. Der BBT soll künftig zu einer deutlichen Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten im alpenüberquerenden Verkehr beitragen. Auch auf die Schweiz wird von der neuen Nord-Süd-Verbindung profitieren. Denn der Alpen querende Schwerverkehr soll verstärkt auf die Schiene verlagert werden.

Die Andrehfeier einer Tunnelbohrmaschine ist immer ein bedeutender Moment: Diese Woche ist die letzte der drei TBM am Brenner-Basistunnel gestartet. Einen Monat nach dem Start der Zwillings-TBM «Flavia»ist seit Mittwoch «Virginia»auf dem Weg und gräbt sich durch das Gestein in Richtung Brenner. Die beiden TBM mit einem Durchmesser von 10,7 Metern brechen die Haupttunnel aus und folgen nun der kleineren «Serena»mit einem Durchmesser von 6,8 Metern, welche derzeit den Erkundungsstollen ausbricht.

Andrehfeier Brenn-Basistunnel

Quelle: zvg

Die dritte und letzte Tunnelbohrmaschine nahm diese Woche ihre Arbeit in Richtung Brenner auf.

Damit endet eine lange Vorbereitungsphase. Vor zwei Jahren begann der Bau der TBM im Herrenknecht-Werk in Deutschland. Nach einem herausfordernden Transport wurden sie in den letzten sechs Monaten an der Baustelle wieder zusammengebaut.

Die Tätigkeiten zum Bau des Brenner-Basistunnels erreichen somit ihren Höhepunkt. Rund 2400 Personen arbeiten für die Realisierung des Projekts, davon rund 1650 auf den beiden italienischen Baustellen. Von den Projektkosten in Höhe von insgesamt acht Milliarden Euro wurden bereits zwei Milliarden investiert. Die Fertigstellung des BBT ist für 2025 geplant. Gemeinsam mit dem bereits 1994 fertiggestellten 12,7 Kilometer langen Inntaltunnel, in dem sich eine Anbindung zum Brenner-Basistunnel befindet, werden die zukünftig insgesamt 64 Tunnelkilometer künftig zur längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt. (cb/mgt)

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