Lesetipp mit Ausflugstipps: «Die schönsten Aussichten»
Mit diesem Büchlein werden die Aussichten für 2025 grossartig: Die jüngste Publikation des Schweizer Heimatschutzes weist den Weg zu malerischen Ausblicken, sei es von einem Wasserturm aus, von einem Steg über das wohl grösste Gleisfeld der Schweiz oder von einer alten Eiche aus.
Quelle: Filippo Biasca-Caroni, Schweizer Heimatschutz
Blick von der Plattform des Panoramalifts auf den Melchsee.
Die Schneefelder auf dem Hang leuchten unter dem wolkenlosen Himmel, während sich die Mariahilfkapelle im Melchsee spiegelt. Wer in den Genuss des idyllischen Anblicks kommen will, fährt mit dem Panaromalift Melchsee-Frutt von der Frutt auf die rund 40 Meter höher gelegene Obere Frutt hinauf, wo sich der Blick neben dem malerischen Gewässer etwa zum Titlis und zum Brünighaupt öffnet. Allerdings ist die 2011 eröffnete Glas- und Stahlkonstruktion mehr als ein Aussichtspunkt, mit ihr gelangen Wanderinnen und Wintersportler schneller zum Hotel oder zur Bergstation.
Der Lift ist einer der 50 Aussichtspunkte, den die neuste Publikation der Reihe «Die schönsten…» des Schweizer Heimatschutzes vorstellt. Sie werden jeweils mit kurzen, informativen Text und zwei Bildern präsentiert – und mit Angaben zu Standort und ihren Schöpfern versehen. Kleine Symbole verweisen auf Öffnungszeiten und darauf, ob der Besuch etwas kostet.
Der handliche Band versammelt jedoch nicht nur Altbekanntes sondern bietet auch einige Geheimtipps. Das gilt zum Beispiel für den Aussichtsturm im Eichenwald bei Maienfeld GR oberhalb der Siedlung Bovel: In einer über 300 Jahre alten Eiche führt auf eine Höhe von 14 Metern hinauf, und gewährt denjenigen, die ihn erklimmen, von der Krone aus eine Art Vogelperspektive auf den einmaligen Baumbestand und Magerwiese. Allerdings bildet dieser Ausflugsvorschlag eher eine kleine Besonderheit. Bei den meisten Tipps geht es immer ganz klar um den Einfluss des Menschen auf seine Umgebung: Sie sollen laut Heimatschutz neue Blickwinkel bieten und «die Spuren der Raumplanung, sich verändernde und intakte Landschaften, Ortsbilder und Baudenkmäler eindrücklich erleben» lassen.
Tennisplatz und Wasserturm
Letzteres gilt etwa für den Negrellisteg, der sich hinter dem Zürcher Hauptbahnhof auf einer Länge von 160 Metern über das Gleisfeld spannt: Die Querung bietet nebst Blicken auf brausende Züge auch Aussichten aus nächster Nähe auf das Zentralstellwerk des SBB-Architekten Max Vogt, das Bahnreisende bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof jeweils unübersehbar grüsst. Wer mehr als staunen und geniessen will, dem rät der kleine Führer unter anderem zu einem Besuch des Tennisplatzes von Mürren BE, der sich direkt gegenüber des Jungfraumassivs befindet. Eine eindrückliche Aussicht – wenn auch der völlig anderen Art – bietet der Wasserturm von Alschwil BL: «Die Rundumsicht auf Basels wachsende Turmsilhouette bis hin zum Chrischonaturm, den Schwarzwald und das Leimental ist von 38 Metern Höhe aus einmalig.» (mai)
Die schönsten Aussichten
Schweizer Heimatschutz
120 Seiten, Format A6
Sprache D/F
ISBN: 978-3-907209-15-8
18 Franken