09:47 BAUPROJEKTE

Lausanner Architekten bauen neue Schweizer Botschaft in Peking

Teaserbild-Quelle: © nightnurse images, Zürich

Die Lokalitäten der Schweizer Botschaft in Peking erhalten einen Neubau. Den entsprechenden Projektwettbewerb gewann ein Lausanner Team mit seinem Vorschlag „Racines de nuages“.

Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) hat für den Neubau einer integrierten Botschaft am Standort der Schweizer Vertretung in Peking einen Projektwettbewerb durchgeführt. Sieger wurde der Entwurf „Racines de nuages“ (Wurzeln der Wolken) des Architekturbüros Brauen-Wälchli Architectes aus Lausanne in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in Lausanne domizilierten Büro für Landschaftsarchitektur Jean-Jacques Borgeaud.

Schweizer Findlinge in Peking

Das Team schlägt einen dreiteiligen Komplex vor, der versetzt in den Garten der bestehenden Residenz angelegt werden soll. Möglich machen dies grosszügige Wände und die freitragende Betondecke. Gleich einem Baldachin ragen einzelne Elemente über das Gebäude hinaus und stützen senkrechte Mauern, die auf Findlingen aus Schweizer Gletschern ruhen.

Der Garten wird mit unterschiedlich hohen Bäumen bepflanzt. „Wie ein Wald gebaut, sorgt er bei Empfängen für eine schattige Abkühlung“, heisst es im Jurybericht dazu. Der Entwurf erinnere an ein öffentliches Gebäude par excellence und biete gleichzeitig ein Gefühl von Schweizer Sicherheit. Die Architektur ist klar strukturiert und wechselt zwischen Verweisen auf internationale Moderne und Brutalismus.

Begrünte Wand für ein angenehmes Raumklima

Im Inneren orientiert sich das Gebäude vor allem an einer Hauptgalerie, die gleichsam das Rückgrat darstellt, denn sie verbindet sämtliche Räume miteinander. Ausserdem sorgt eine riesige begrünte Wand für ein angenehmes Klima. Im Erdgeschoss befinden sich die repräsentativen Räume im Ostflügel, ein Konferenzraum und eine Cafèteria in der Mitte und die Räumlichkeiten für die diplomatischen Aufgaben im Westflügel.

Der Neubau wurde nötig, weil die jetzigen Räumlichkeiten aus den 1970er-Jahren stammen. „Sie entsprechen weder den heutigen Bedürfnissen, noch den geltenden Normen und nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer“, schreibt das BBL. Um die räumlichen Verhältnisse in der Botschaft in Peking langfristig zu sanieren, habe man im November 2017 einen Projektwettbewerb lanciert. 94 gemischte Teams hätten sich daraufhin beworben. (pd/mt)

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