Kantonsspital Aarau nimmt 140 Millionen Franken «grüne Anleihe» auf
Das Kantonsspital Aarau (KSA) finanziert seinen Neubau zum Teil mit einer «grünen Anleihe». Anleger investieren 140 Millionen Franken und ermöglichen so den ökologischen Umbau, wie das KSA am Donnerstag mitteilte.
Quelle: PD, Kantonsspital Aarau
Visualisierung: So soll der Neubau «Dreiklang» des Kantonsspitals Aarau dereinst aussehen.
Das Geld des sogenannten Green Bond fliesse vollumfänglich in den Neubau «Dreiklang», der im Minergie-P-Eco-Standard erstellt werde, heisst es in der Mitteilung. Es sei bereits die zweite solche Anleihe des KSA, die sich an Investoren richte, die ihr Geld in ökologische und nachhaltige Projekte anlegen möchten.
Die Spitalbranche habe schweizweit ein schwieriges Jahr hinter sich, schreibt das KSA. Meldungen über hohe Verluste hätten den Kapitalmarkt verunsichert. Umso erfreulicher sei, dass das KSA Kreditgeber auf dem Kapitalmarkt gefunden habe.
Weil das KSA mit Finanzproblemen kämpfte, auch im Zusammenhang mit dem 750-Millionen-Neubau, bewilligte der Grosse Rat im Mai 2023 eine Finanzspritze von 240 Millionen Franken. Mitte April meldete die KSA Gruppe, dass das Betriebsergebnis verbessert werden konnte. Die vom Kanton als Alleineigentümer geforderte Marge von 10 Prozent sei jedoch noch weit weg.
Geplante Inbetriebnahme 2026
Der Neubau «Dreiklang» wird im Minergie-P-Eco-Standard realisiert und die heute auf dem KSA-Areal verteilten Kliniken unter einem Dach konzentrieren. Im rund 128 Meter langen und 46 Meter hohen Kubus mit einer Nutzfläche von 53'500 Quadratmetern werden das Ambulatorium, die Funktionsbereiche und die Bettenstationen vereint.
Mit dem Neubau werden zudem nicht mehr benötigte Gebäude auf dem Areal rückgebaut und in Form einer grünen Parkanlage der Bevölkerung als Naherholungsgebiet zur Verfügung gestellt. Das neue Kantonsspital wird künftig 472 stationäre Betten, 130 tagesklinische Plätze und 18 Operationssäle umfassen.
Realisiert wird das Spitalgebäude durch Implenia als Totalunternehmer. Für die Architektur zeichnen die Büros Burckhard + Partner AG und Wörner Traxler Richter verantwortlich. Die Bauarbeiten sind im August 2021 gestartet. Im Juli 2023 wurde die Aufrichte gefeiert. Die Inbetriebnahme ist für 2026 vorgesehen. (sda/mgt/pb)