Kanton Zug saniert 190 Jahre altes Gebäude am Postplatz
Der Kanton Zug saniert ein fast 190 Jahre altes und von der Verwaltung genutztes Gebäude am Postplatz. Nun ist das Planerwahlverfahren für die Gesamtinstandsetzung abgeschlossen. Den Zuschlag erhalten haben die Luzerner Hummburkart Architekten.
Quelle: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug
Historische Aufnahme des Gebäudes an der Neugasse 1 in Zug: Der Bau wurde 1837/38 von Bäckermeister Joachim Wyss errichtet. Sein Sohn Fidel Wyss eröffnete darin eine Apotheke.
Beim Bau handelt es sich um das Gebäude an der Neugasse 1 am Eingang zur Zuger Altstadt, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte. Der einfache klassizistische Bau wurde 1837/38 von Bäckermeister Joachim Wyss errichtet. Sein Sohn eröffnete darin eine Apotheke. Im Laufe der Zeit erfuhr das Wohn- und Geschäftshaus verschiedene Um- und Ausbauten. Es grenzt mit einem Zwischenbau an das Nachbargebäude.
Das Gebäude muss laut Kanton Instandgesetzt werden. Heizung-, Lüftung- und Elektroninstallationen sowie die Liftanlage seien sanierungsbedürftig und die Gebäudehülle schlecht gedämmt. Weiter soll der Bau hindernisfrei ausgebaut werden und die Einzelbüro-Struktur zugunsten einer «Multi-Space-Bürolandschaft» geöffnet werden.
Das Nutzungskonzept soll sich laut Mitteilung aber nicht ändern. Die oberen Geschosse werden damit weiterhin vom kantonalen Sozialamt genutzt und das Erdgeschoss ist für Gewerbebetriebe vorgesehen.
Relieffries mit pharmazeutischen Emblemen
Für die Gesamtinstandsetzung des schutzwürdigen Baus hat das Hochbauamt ein Planerwahlverfahren durchgeführt. Der Zuschlag ging nun an die Hummburkart Architekten GmbH aus Luzern. Der Vorschlag gebe dem Gebäude mit dem neu zu erstellenden, zurückversetzten Zwischenbau seine ursprüngliche Eigenständigkeit zurück, lobt das Bewertungsgremium.
Mit einer zurückhaltenden Gestaltung mit filigranen Bronzelamellen werde das Gebäude gut in den städtischen Kontext eingeliedert. Der Eingang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kunden des Sozialamts befindet sich neu auf der Ostseite des Baus. Weiter wird gemäss Mitteilung «die für die Zuger Oberstadt untypische Arkade zurückgebaut».
Das Gebäude an der Neugasse 1 ist Teil des Inventars der schützenswerten Denkmäler der Stadt Zug. Besonders die Fassade mit dem Relieffries mit pharmazeutischen Emblemen von 1929 ist laut Kanton von Bedeutung. Aus denkmalpflegerischer Sicht im Fokus liege der Erhalt der Fassade sowie die noch erhaltene Gebäudesubstanz im Gebäudeinnern. (mgt/pb)
Quelle: planwerkstadt AG
Das heutige Gebäude an der Neugasse 1 in Zug.