Kanton Wallis zahlt 4,4 Millionen Franken für Stadion von Ski-WM 2027
Der Kanton Wallis beteiligt sich mit rund vier Millionen Franken am neuen Zielstadion für die Ski-Weltmeisterschaften 2027 in Crans-Montana VS. Dabei ist wegen Beschwerden von Anwohnern weiter unklar, ob das Zielhaus «Les Barzettes» überhaupt gebaut werden kann.
![Stadion Ski-WM 2027 in Crans Montana](https://www.baublatt.ch/storage/images/crop1/157955_1.jpg)
Quelle: Bonnard+Woeffray architectes / Bild: Thomas Sponti
Visualisierung: So könnte sich das neue Zielstadion für die Ski-WM 2027 in Crans-Montana präsentieren.
Der Grosse Rat entschied am Donnerstag, dass sich der Kanton Wallis mit rund 30 Prozent an den Kosten für das Projekt beteiligen soll. Die Vereinigung der Gemeinden von Crans-Montana (ACCM) wird damit vom Staat mit maximal 4,42 Millionen Franken unterstützt, bei geplanten Gesamtausgaben von 14,74 Millionen Franken. Der andere Teil wird von den betroffenen Gemeinden und dem Bund getragen.
Der SP-Abgeordnete Blaise Carron forderte in der Eintretensdebatte, dass der Anteil des Kantons angesichts «einer schwierigen finanziellen Lage» von 30 auf 20 Prozent nach unten korrigiert wird. Sein Änderungsantrag scheiterte jedoch mit 108 zu 18 Stimmen. In der Schlussabstimmung sprachen sich nur zwei von 128 Abgeordneten gegen die beantragte Subventionierung aus.
Einsprachen von Anwohnern
Abseits der politischen Entscheide herrscht weiterhin Ungewissheit darüber, ob die Ski-Weltmeisterschaften 2027 auf der Hochebene tatsächlich durchgeführt werden können. Grund dafür sind die Einsprachen von vier Anwohnern gegen das Projekt. Sie prangern ein überdimensioniertes Projekt an. Nachdem sie zunächst vom Staatsrat und dann vom Kantonsgericht abgewiesen worden waren, wandten sie sich im Januar ans Bundesgericht.
Die Bauarbeiten sollten im Frühjahr 2025 beginnen. Die Organisatoren der WM gaben unlängst an einer Medienkonferenz bekannt, dass die Frist für die Suche nach einer Lösung bis Mitte März laufe. Andernfalls werde sich der Bau verzögern und könnte sogar aufgegeben werden, was die Durchführung der Weltmeisterschaften gefährden würde, sagten sie. (sda/pb)