Institut für Rechtsmedizin in Basel: 43 Millionen für Neubau bewilligt
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch 43 Millionen Franken für einen Neubau des Instituts für Rechtsmedizin bewilligt. Dieses soll am heutigen Standort des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts an der Socinstrasse ein neues Zentrum erhalten.
Quelle: Kanton Basel-Stadt
Visualisierung: So soll der Neubau des Instituts für Rechtsmedizin dereinst aussehen.
Das Institut für Rechtsmedizin ist derzeit auf zwei
Standorte in Basel verteilt: Der Hauptsitz befindet sich auf dem
Schällemätteli-Areal an der Pestalozzistrasse 22 und die Verkehrsmedizin ist in
einem Wohnhaus an der Mülhauserstrasse 111 untergebracht.
Aufgrund des dadurch verteilten Raumangebots und fehlenden
Laborräumen können verschiedene Aufgaben des Instituts zurzeit nicht oder nur
eingeschränkt erfüllt werden. Zusätzlich ist das Hauptgebäude
sanierungsbedürftig und muss ohnehin dereinst den geplanten Universitätsbauten
auf dem Schällemätteli-Areal weichen.
Gebäude wird durch Labor-Neubau ersetzt
Deshalb soll das Institut in die bisherigen Räumlichkeiten
des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) ziehen, die
sich auf drei Gebäude an der Socinstrasse 55a-59 verteilen. Der Umzug wird
möglich, weil das Swiss TPH einen neuen Campus im Bachgrabengebiet in Allschwil
BL bezogen hat. Das Institut für Rechtsmedizin kann dadurch am neuen Standort
zusammengeführt und dort bautechnisch zeitgemäss ausgestattet werden.
Konkret sollen dafür die bestehenden Gebäude an der
Socinstrasse 55a und 57a umgebaut werden. Im Haus 55a sollen Büros und
Besprechungsräume untergebracht werden, während das Haus 57a zu einem Laborbau
ertüchtigt und dessen im Erdgeschoss liegender Hörsaal saniert wird. Das dritte
Gebäude an der Socinstrasse 59 wird abgerissen und durch einen Labor-Neubau
ersetzt.
43 Millionen Franken bewilligt
Der Basler Grosse Rat hat nun am Mittwoch 43 Millionen
Franken für die Um- und Neubauten bewilligt. Die Vorlage war im Grundsatz
unbestritten.
Die Sprecherin des Grünen Alternativen Bündnisses (GAB)
äusserte zwar ihr Bedauern darüber, dass eine der drei Altbauten nicht mehr neu
genutzt werden könne und damit graue Energie vergeudet werde. Sie zeigte
sich aber einsichtig, dass für die Labore zwingend ein Neubau nötig sei.
Der Rat winkte den Kredit schliesslich einstimmig durch. Als Baustart wird das 3. Quartal 2023 anvisiert. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von drei Jahren. (mgt/pb/sda)