14:21 BAUPROJEKTE

Instandsetzung Wohnhaus Imfeldsteig 1 in Zürich: Vom Bestandsbau zum Ensemble

Geschrieben von: Manuel Pestalozzi (mp)
Teaserbild-Quelle: Atelier Candrian Meier GmbH, Zürich

Die Stadt Zürich will an zentrumsnaher Lage ein Gebäude mit Baujahr 1904 sowie acht Wohnungen aktualisieren und die Parzelle mit Ergänzungen verdichten. Dazu schrieb sie einen Architekturwettbewerb aus. Das Siegerprojekt bettet das historische Wohnhaus stärker in die Umgebung ein, indem es Teil eines Ensembles wird.

Instandsetzung Wohnhaus Imfeldsteig 1 in Zürich

Quelle: Atelier Candrian Meier GmbH, Zürich

Der Bestandsbau und das neue «Stadthaus» fassen zwei Terrassen ein, die als gemeinschaft­licher Aussenraum genutzt werden können.

Die Wohnliegenschaft am Imfeldsteig 1 erhebt sich an einer steilen Böschung über dem rechten Limmatufer. Zwischen der Böschung und dem Fluss verläuft die Wasserwerkstrasse. Der Name deutet an, dass in dieser Gegend im 19. Jahrhundert zahlreiche Infrastrukturanlagen errichtet wurden: Auf der anderen Flussseite stand einst das erste Gaswerk von Zürich, noch immer in Betrieb ist das Unterwerk Letten bei der Wasserwerkstrasse, das sich an der Versorgung der Stadt mit elektrischem Strom beteiligt. 1894 wurde die Bahnlinie am rechten Zürichseeufer eingeweiht, die am Unterwerksareal vorbeiführte. Der Bahnhof Letten zwischen dem Areal und der Wasserwerkstrasse nahm seinen Betrieb auf. Heute werden die seit 1990 stillgelegte Trasse und ihre Brücke über die Limmat als Fuss- und Veloweg genutzt.

Das gut erschlossene Wohnhaus kann als Grossstadtfragment bezeichnet werden, wie sie in Zürich etwa zwischen 1880 und 1914 gelegentlich entstanden; man plante sie als Teil von etwas Grösserem, vielleicht noch Kommendem, oft mit seitlichen Brandmauern, welche einen direkten Anbau und die Ergänzung zur Zeile oder zum Blockrand erleichtert hätten.

Mehr Wohnraum

Bei dieser fünfgeschossigen Liegenschaft im Stadtteil Wipkingen, die über den historischen Imfeldsteig mit der Wasserwerkstrasse verbunden ist, blieb die nach Osten orientierte Seitenfassade unter dem Satteldach «blank» und hätte einen Anbau zugelassen. Doch erst ab den späteren 1920er-Jahren erfolgte eine flächendeckende, koordinierte Bebauung der Umgebung – in einem anderen Stil und mit anderen Vorstellungen über die Anordnung und Ausstattung von Wohngebäuden.

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