15:10 BAUPROJEKTE

Hochwasserschutz: Monthey VS rüstet sich gegen die Fluten der Vièze

Teaserbild-Quelle: Espandero, e Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Die Einwohner von Monthey im Unterwallis sollen künftig dauerhaft vor den Überschwemmungen der Vièze geschützt werden. Die Gemeinde hat am Donnerstag ein entsprechendes Projekt vorgestellt, dessen Kosten belaufen sich auf 23 Millionen Franken.

Gorge de Vièze bei Monthey.

Quelle: Espandero, e Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Gorge de Vièze bei Monthey.

Das Projekt betrifft einen Abschnitt von rund drei Kilometern oberhalb der Einmündung in die Rhone: Im bebauten Gebiet sollen die Ufer und Dämme erhöht werden, ein Teil des Flussbetts wird abgesenkt, damit das Hochwasser unter den Bahngleisen hindurchfliessen kann. Ausserhalb des bebauten Gebietes soll der Unterlauf des Flusses um beinahe 30 Meter verbreitert, wie einer Mitteilung der Gemeinde Monthey und des Kanton Wallis zu entnehmen ist.

Ziel ist es, das Wohngebiet, aber auch den Chemiestandort der Stadt im Chablais und die landwirtschaftlichen Gebiete dauerhaft zu sichern. Dies, weil das Hochwasser der Vièze in der Vergangenheit immer wieder Schäden verursacht hat, die manchmal zur Evakuierung von Bewohnern führten.

Die Bauarbeiten haben im September begonnen. Das Projekt berücksichtigt verschiedene Elemente wie die bestehenden Infrastrukturen, die Landwirtschaftszonen, die anderen geplanten Projekte im selben Sektor wie die neue SBB-Brücke, die Neugestaltung des Bahnhofsquartiers und die dritte Rhonekorrektion.

Renaturierung für mehr Biodiversität
und Raum für soziale Aktivitäten

Im unteren Teil des Wasserlaufs, der um fast 30 Meter verbreitert wird, solle das Flussbett eine natürlichere Form annehmen, die der Biodiversität und den sozialen Aktivitäten in direktem Zusammenhang mit dem Wasserlauf förderlich sei, erklärten Gemeinde und Kanton.

Flussaufwärts, in der stark bebauten Zone, sieht das Projekt unter anderem neue Anpflanzungen, Bänke, Beleuchtungskörper und Brunnen vor. Die Arbeiten sollen im Herbst 2024 abgeschlossen sein.

Die Kosten belaufen sich auf rund 23 Millionen Franken. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und der Kanton Wallis steuern davon 75 Prozent bei. Die restlichen 25 Prozent werden von der Gemeinde Monthey getragen. (sda/mai)


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