Hafenbahn-Verlegung in Basel: Vorbereitungen starten Ende Januar
Der Kanton Basel-Stadt startet Ende Januar mit den Vorbereitungen zur Verlegung der Hafenbahn. Um den nötigen Platz dafür zu schaffen, werden drei Gebäude auf dem Areal an der Südquaistrasse beim Hafenbecken 2 in Kleinhüningen verlagert.
Quelle: Schweizerische Rheinhäfen, Patrick Walde
Die städtebauliche Entwicklung am Klybeckquai und am Westquai setzt die Verlegung der Hafenbahn voraus.
Der Kanton Basel-Stadt will die Gebiete am Klybeck- und Westquai weiterentwickeln. Neben Grün- und Freiräumen sollen dort Wohnungen und Arbeitsplätze für insgesamt 8'000 Menschen entstehen. Damit sollen die Quartiere Klybeck und Kleinhünigen schrittweise an den Rhein und an die Wiese wachsen.
Die städtebauliche Entwicklung der Gebiete setzt aber die Verlegung der Hafenbahn voraus, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag mitteilt. Damit soll der Riegel zwischen dem Klybeckquartier und dem Rheinufer aufgehoben werden. Der Grosse Rat hat im vergangenen Juni 36 Millionen Franken für entsprechende Ersatz- und Verlagerungsmassnahmen sowie die weitere Projektierung genehmigt.
Drei Gebäude werden verlagert
Um den nötigen Platz für die Hafenbahn zu schaffen, müssen drei Gebäude auf dem Areal der Südquaistrasse beim Hafenbecken 2 verlagert werden: Die Lagergebäude der IWB, die Gebäude für die Schlammverbrennung der Abwasserreinigungsanlage der ProRheno Basel sowie die Zollmessstation des Gasverbundes Mittelland AG (GVM).
Den Anfang macht die Zollmessstation. Diese wird in den Langen Erlen bei der Freiburgerstrasse neu errichtet, nachdem der Bunde dafür die Baubewilligung erteilt hat, wie es im Communiqué heisst. Der Bau erfolge unter hohen Schutzauflagen für den bestehenden Baumbestand und die Gewässerschutzzonen. Für die notwendigen Baumfällungen seien Ersatzpflanzungen vorgesehen.
Lange Erlen als einzig möglicher Ersatz-Standort
Der Ersatz der GVM-Station sei nötig, um die Versorgungssicherheit beim Gas sowie den Zugang zum Transportnetz sicherzustellen. Der einzig mögliche bewilligungsfähige Standort mit Zugang zur bestehenden Leitung befinde sich am Rand des Naherholungsgebiets Lange Erlen, da eine Gashochdruckleitung im Siedlungsgebiet nicht erlaubt sei, so das BVD.
Die Vorbereitungsarbeiten für den Ersatzbau beginnen im Januar, die Bauarbeiten im März. Sie dauern bis Ende 2026. Zeitgleich laufen im Gebiet rund um die Freiburgerstrasse weitere Bauarbeiten: Die Deutsche Bahn erstellt eine neue Wiesenbrücke und das Basler Tiefbauamt ersetzt die Leitungen.
Die Gesamtkosten der neuen Bahnanlagen werden auf rund 275 Millionen Franken geschätzt. (pb/mgt/sda)