15:39 BAUPROJEKTE

Gyali: Wenn die Bimsstein-Mine zur Geothermieanlage und zum Bad wird

Teaserbild-Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Wie man eine Bimsstein-Mine zur Geothermieanlage umnutzt, deren Abwärme ein Bad beheizt, weiss Architekt Dimitrios Mitsimponas. Er schlägt dies für die griechische Insel Gyali vor, wo sich heute eine der grössten Bimsstein-Minen befindet.

Gyali mit der Bimsstein-Mine

Quelle: Ввласенко, eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Die Insel Gyali mit der Mine vom Meer aus gesehen.

Im Südosten der Ägäis, in der Nähe von Kos, liegt Gyali. Die zum Dodekanes gehörende Insel erstreckt sich über gerade Mal 4,5 Quadratkilometer. Sie ist vulkanischen Ursprungs und war einst  bewohnt, davon zeugen die Überreste einer hellenistischen Festung, eine Zisterne, Siedlungsreste und Gräber. Heute ist hier niemand mehr zu Hause. Dennoch ist das kleine Eiland spektakulär: Seit den 50er-Jahren wird hier Bimsstein gewonnen, die riesigen Stufen, die der Abbau in die Hängen Gyalis getrieben hat, sind von Weitem sichtbar.

Die Mine auf Gyali gilt eine der weltweit grössten ihrer Art. Neben Bimsstein wird auf dem Eiland auch Perlit abgebaut. Insgesamt fördern hier vier Unternehmen Mineralien, sie sind eine der Haupteinnahmequellen der Insel Nysiros, mit mit der die Insel Gyali zusammen mit anderen fünf kleinen Inseln eine Gemeinde bildet. Einen Plan, was mit der Mine geschehen soll, wenn hier keine Mineralien mehr abgebaut werden, gibt es nicht. Das soll sich ändern: Auf der Insel Nysiros, hat man beschlossen, Gyali dereinst nicht mehr weiter auszubeuten und die Mine zu sanieren. Dies unter anderem, weil das kleine Eiland zu erodieren droht.

Wellness in ehemaliger Industrielandschaft?

So könnte man die Mine zum Geothermieanlage mit Bad umfunktionieren, bei dem die Gäste von der Abwärme des Kraftwerks profitieren: Jeder Raum ist nach einem Kaskadensystem nach seinem Wärme- und Feuchtigkeitsbedarf von wärmer nach kühler angelegt. Auf diese Weise liesse sich die Industrielandschaft mit «der inspirierenden Aura von Bädern» verbinden, wie der griechische Architekt Dimitrios Mitsimponas, der Kopf hinter der Idee, schreibt. Sein Vorschlag unterscheide sich von den üblichen Verfahren zur Rekultivierung von Bergwerken, bei denen hauptsächlich der Boden saniert und wieder aufgeforstet wird.

Mitsipimonas hat das Projekt in Rahmen eines Thesenprojekts in Zusammenhang mit seinem Studium verfasst. (mai)

Visualsierung, Bad auf Gyali

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Das Bad aus der Vogelperspektive.

Badeanlage

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Der Architekt setzt auf eine Kombination aus Industriegebiet und Wellnessbereich.

Becken

Quelle: Dimitrios Mitsimponas 2316_bad_gyali

Ein Wassersammelbecken sorgt für kontemplative Atmosphäre.

Pool mit Blick auf die Mine.

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Blick vom Pool auf die Mine.

Bad im Innern.

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Das Innere des Bades.

Plan

Quelle: Dimitrios Mitsimponas 2316_bad_gyali_5

Vulkanische Aktivität in der Region der Insel.

Karte

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Lage des Bimsstein-Abbaugebiets.

Schema

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Schema der Anlage und des Bades.

Grafik

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Grafik zur Beheizung der Anlage.

Modell im Masstab 1:200.

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Modell im Masstab 1:200.

Lage

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Lage des Bades und der Geothermieanlage.

Plan, erstes Geschoss des Bades

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Plan vom ersten Geschoss des Bades.

Plan des zweiten Geschosses

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Plan vom zweiten Geschoss.

Querschnitt

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Querschnitt der Bereiche A-A und B-B.

Querschnitt

Quelle: Dimitrios Mitsimponas

Querschnitt Bereiche C-C und D-D.

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