Grundstein für neue Forensik-Station in Wil SG gelegt
Der Kanton St. Gallen, die Gemeinde Wil und die Psychiatrie St. Gallen haben am Montag den Grundstein für die neue Forensik-Station in Wil gelegt. Im zweistöckigen Neubau werden psychisch kranke Menschen in Haft betreut.
Quelle: PD
Visualisierung der Forensikstation in Wil.
Die neue Forensik-Station Will ermögliche es, psychisch kranke Menschen in Haft im Kanton St. Gallen zu betreuen, teilte der Kanton am Montag mit. Bislang reichte dafür die Sicherheit der Klinik nicht aus. Neu wird auch der stationäre Massnahmenvollzug möglich – was bis anhin oft ausserkantonal erbracht werden musste.
Am Montag legten Regierungspräsidentin Susanne Hartmann, Regierungsrat Christof Hartmann, Regierungsrat Bruno Damann sowie Stadtpräsident Hans Mäder und Ralph Hagen, Leiter Baumanagement, den Grundstein für das neue Gebäude in Wil. Konkret gebaut wird ein zweistöckiges Gebäude auf dem Gelände der Psychiatrie St. Gallen.
Der Neubau bietet gemäss Mitteilung Platz für 16 Patientinnen und Patienten sowie drei Intensivbetten. Weiter wird die neue Station über Aufenthalts-, Therapie- und Beschäftigungsräume verfügen.
Sechs Jahre Verzögerung
Die neue Forensik-Station wird damit nun sechs Jahre später als ursprünglich geplant realisiert. Grund für die Verzögerung war unter anderem eine Einsprache. Die Baubewilligung wurde im März 2023 kurz nach Rückzug der Einsprache rechtskräftig und das Projekt daraufhin neu gestartet, wie der Kanton gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» mitteilte.
Auch die Kosten hatten sich in den letzten Jahren verändert: Von einst 12,9 Millionen Franken stiegen diese auf 20,4 Millionen Franken. Hauptgrund für die Mehrkosten war vor allem die Sicherheit, respektive ein höherer Raumbedarf, wie der Kanton im Mai 2021 mitteilte. Der Bund beteiligt sich an den Kosten mit 6,25 Millionen Franken.
Realisiert wird der Neubau nach dem Entwurf «Ailha» der Schmid Ziörjen Architekten aus Zürich, die 2019 den Architekturwettbewerb gewonnen haben. Voraussichtlich im Sommer 2027 soll die neue Forensik-Station bezogen werden. (mgt/pb)
Quelle: Schmid Ziörjen Architekten
Visualisierung: Im Neubau werden künftig psychisch kranke Menschen in Haft betreut.