Basler Grosser Rat gibt grünes Licht für neue Primarschule Walkeweg
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch mit 80 zu 11 Stimmen einer Ausgabe von 56,2 Millionen Franken für den Bau des Primarschulhauses Walkeweg zugestimmt. Drei Gebäude sollen neuen Schulraum für 18 Klassen schaffen.
Quelle: Aequipe GmbH
Visualisierung des neuen Primarschulhauses, das auf dem Areal Walkeweg in Basel geplant ist.
Während die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) der Ausgabe zustimmte, beantragte die mitberichtende Bildungs- und Kulturkommission (BKK) die Rückweisung. Die BKK-Mehrheit sieht das neue Schulhaus als nicht tauglich bei der Umsetzung der integrativen Schule an. Zudem kritisiert sie die kurze Distanz zur Kontakt- und Anlaufstelle (K+A) Dreispitz.
Die BRK sieht diese Punkte jedoch als lösbar an. So habe die Verwaltung die Problematik erkannt und die Kommission lege Wert darauf, dass die Schulwege vom Zugang zur K+A räumlich klar getrennt werden müssten, sagte BRK-Präsident Michael Hug (LDP).
Aufgrund dieser Nähe zur K+A beantragte die SVP als einzige Fraktion die Rückweisung. Das Parlament lehnte dies mit 80 zu 11 Stimmen ab. Die anderen Fraktionen betonten die Dringlichkeit des Projekts für den benötigten Schulraum.
Bedarf an Schulraum auf Areal Walkeweg
Das Areal Walkeweg gehört zu den grösseren Entwicklungsgebieten im Kanton Basel-Stadt und liegt in unmittelbarer Nähe der Areale Dreispitz, Wolf und des Irène Zurkinden-Platzes. Im Rahmen des kantonalen Wohnbauprogramms 1000+ entstehen auf dem Areal über 100 preisgünstige Wohnungen. Dafür wird auch mehr Schulraum benötigt.
Dieser soll mit dem neuen Primarschulhaus Walkeweg geschaffen werden. Die neue Schule wird Platz für 18 Klassen bieten und setzt sich aus einem Klassentrakt, einem Tagesstrukturgebäude sowie einem Aulagebäude zusammen. Unter dem Klassentrakt werden zudem zwei Turnhallen erstellt.
Für den Bau sollen hauptsächlich Holz und Lehm sowie ReUse-Bauteile eingesetzt werden. Realisiert wird das Projekt nach dem Entwurf «come out and play» der Arge Manz Thüler Farquet – bestehend aus Lukas Manz Architekt, Barbara Thüler Architektin und Farquet Architectes Sàrl. Diese hatten 2022 den Studienauftrag gewonnen.
Quelle: Hosoya Schaefer Architects
Visualisierung: So soll sich das Primarschulhaus Christoph Merian dereinst präsentieren.
Christoph Merian-Schule wird saniert
Der Grosse Rat sprach sich zudem für ein anderes Schulprojekt aus. Einstimmig bewilligte er eine Ausgabe von 29,2 Millionen Franken für die Sanierung und Erweiterung der Primarschule Christoph Merian im Gellert-Quartier aus dem Jahr 1962/1963. Die Anlage wurde 1998 mit einem Provisorium ergänzt. Dieses soll nun durch einen definitiven Erweiterungsbau ersetzt werden.
Dies, da der temporäre Bau sein Lebensende erreicht hat und die Prognosen zu den Schülerzahlen zeigen, dass der Raumbedarf langfristig bestehen bleibt. Mit dem Projekt sollen künftig 18 Primarschulhausklassen der 1. bis 3. Klasse sowie Gruppen- und Spezialräume im bestehenden Schulhaus und im geplanten Neubau Platz finden.
Hinzu kommen Räume für den gesamten Schulstandort Gellert, darunter ein Förderzentrum, eine Mediathek, eine Aula sowie gemeinsame Infrastrukturräume und Lehrpersonenzimmer. Realisiert wird das Projekt nach einem Entwurf der Hosoya Schaefer Architects, die 2019 einen Wettbewerb gewannen. (pb/mgt/sda)