14:30 BAUPROJEKTE

Gotthard-Strassentunnel: 650 GWh Strom für Bau der zweiten Röhre

Teaserbild-Quelle: Cooper.ch, CC BY-SA 2.5

Die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels laufen auch Hochtouren. Nun ist die Stromversorgung für den Bau installiert worden. Die Strommengen, die er verschlingen wird, sind gewaltig.

Trafostation

Quelle: EWA-energieUri

Eine der vier neuen Trafostationen von "EWA-energieUri", die für Strom auf der Baustelle der zweiten Röhre des Strassentunnels am Gotthard sorgen.

„Der Bau verbraucht insgesamt 650 Gigawattstunden Strom“ erklärt Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Stromanbieters „EWA-energieUri“. Mit dieser Menge liessen sich gemäss Jauch beispielsweise 150’000 Haushalte während eines Jahres versorgen.

Zusammen mit der Azienda Ellettrica Ticinese (AET) beteiligt sich „EWA-energieUri“ an der Arge „eURaTI“; Sie liefert den Strom für den Bau der zweiten Röhre. „Es macht Sinn, die Verantwortung dafür in unserer Nord-Süd-Zusammenarbeit eURaTI auf zwei Schultern zu verteilen.“, so Jauch weiter.

Vier Tunnelbohrmaschinen fressen sich in den Fels

Dass mit einem derart hohen Energieverbrauch gerechnet wird, liegt an den Tunnelbohrmaschinen, die sich ab 2024 durch den Fels fräsen sollen. Es handelt sich dabei um insgesamt vier TBM, jeweils zwei für den Haupt- und Sicherheitsstollen Nord und Süd. – Die  650 Gigawattstunden verteilen sich mit 300 Gigawattstunden auf die Süd- und mit 350 GWh auf die Nordseite.

Damit der Strom auf die Baustelle und zu den TBM gelangt, haben „EWA-energieUri“ und die AET die Baustromversorgung aufgebaut: „Die Anschlussleistung, die wir auf der Nordseite bereitstellen, beträgt rund 20 Megawatt“, erläutert Jauch. Um für genügend Strom auf der Baustelle zu sorgen, habe man vier neue Trafostationen in Göschenen errichtet. Derweil sanierte die AET auf der Südseite zwei Trafostationen und baute dort auch zwei neue.

Läuft alles nach Plan, wird soll der Tunnel 2029 eröffnet werden. (mgt/sda/mai)

Kopf einer TBM

Quelle: Cooper.ch, CC BY-SA 2.5

Der Stromverbrauch dürfte vor allem von den TBM verursacht werden. (Im Bild: Die Gotthard-Tunnelbohrmaschine S-210 auf der Baustelle der Neat in Faido im Jahr 2006.)

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