Freibad Dolder in Zürich wird für 20 Millionen Franken saniert

Teaserbild-Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) / Com_F71-20552 / CC BY-SA 4.0

Die Stadt Zürich übernimmt das Freibad Dolder im Baurecht und will es bis Frühling 2026 instandsetzen. Unter anderem soll das Wellenbad wieder funktionstüchtig werden. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für die Sanierung knapp 20 Millionen Franken.

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) / Com_F71-20552 / CC BY-SA 4.0

Aufnahme des Freibads Dolder in Zürich um 1971 mit dem Wellenbad.

Das 1934 eröffnete Dolder-Bad aus der Feder von Emil Rein gilt als erstes Wellenbad der Schweiz und gehört zu den historisch bedeutenden Freibädern der Stadt Zürich. Die Badeanstalt am Zürichberg sei das einzige Freibad für die umliegenden Quartiere und für die städtische Versorgung daher von grosser Bedeutung, wie der Stadtrat am Mittwoch mitteilte.

Baulich befindet sich das Bad aber in einem schlechten Zustand. Um dessen Fortbestand längerfristig zu sichern, übernimmt die Stadt die Anlage nun im Baurecht und setzt sie ab Herbst 2024 instand. Im Zuge dessen wird im Garderobengebäude der Säulengang erneuert und mit einer Pergola im Obergeschoss zu einer zweigeschossigen Säulenhalle ergänzt.

Weiter werden gemäss Mitteilung die Treppen, alle Nasszellen, die Gebäudehülle sowie sämtliche inneren Oberflächen erneuert oder ersetzt. Zudem wird das Garderobengebäude um Familienkabinen, Duschen und neue Verkaufsflächen ergänzt.

Wellenbad kommt wieder zurück

Das bestehende eingeschossige Betriebsgebäude wird hingegen rückgebaut und durch einen grösseren Neubau ersetzt, der genug Platz für die Badewassertechnik und die Wellenmaschine bietet. Letztere wird mit einem neuen hydraulischen Antrieb wieder funktionstüchtig gemacht. Damit könne das Wellenbad im Freibad Dolder nach 20 Jahren Stilllegung wieder zum Leben erweckt werden, heisst es.

Auch die übrigen Badewasser- und Gebäudetechnik inklusive Sanitär- und Elektroinstallationen im Freibad werden im Zuge der Arbeiten fast vollständig erneuert oder ersetzt. Alle drei Schwimmbecken erhalten laut Stadtrat eine neue Auskleidung. Zudem erhält das Planschbecken, das heute als Sandkasten genutzt wird, seine ursprüngliche Funktion zurück.

30 neue Bäume auf Anlage

Auch die Umgebung wird mit der Instandsetzung verändert: Diese soll barrierefrei umgestaltet werden. Die Minigolf-Anlage wird repariert und das Freibad um neue Spielgeräte für Kinder ergänzt. Ausserdem sollen 30 neue einzelne Bäume gepflanzt werden, die zusammen mit einem begrünten Innenhof im Badehaus sowie begrünten Dachflächen zur Hitzeminderung beitragen.

Dort, wo es die Tragfähigkeit zulässt, werden laut Stadtrat Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert. Bestehende Bauteile sollen darüber hinaus für die Instandsetzung wo möglich wiederverwendet und neue Bauteile so montiert werden, dass sie in Zukunft ebenfalls weiter gebraucht werden könnten.

Die Sanierung dauert voraussichtlich bis Frühling 2026. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für die Arbeiten neue einmalige Ausgaben von 19,962 Millionen Franken. (mgt/pb)