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Expo 2025: Der Pavillon der Schweiz besteht aus fünf luftigen Sphären

Teaserbild-Quelle: zvg

Ein Pavillon aus „magischen Sphären“  repräsentiert die Schweiz an der Expo 2025 in Osaka. Zudem soll er der leichteste der ganzen Weltausstellung werden. Das Projekt stammt vom Team um Manuel Herz Architekten aus Basel, das auf Pavillons und Ausstellungsbauten spezialisierte Unternehmen Nüssli sowie um das Designatelier Bellprat Partner. Sie haben den Auftrag im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs gewonnen.

Die Weltausstellung widmet sich dem Thema „Designing future Society for our Lives“. Laut den Organisatoren dürften rund 150 Länder mitmachen, und es wird mit rund 28 Millionen Besuchern gerechnet.

Nachdem Japan einer der wichtigsten asiatischen Wirtschaftspartner der Schweiz ist, ist auch der Auftritt an der Expo wichtig. Alexandre Edelmann, Chef von Präsenz Schweiz a.i., die hinter dem Auftritt an der Ausstellung steht, dazu: „Unser Auftritt in Osaka wird ein wichtiges Schaufenster sein, um die Schweiz als innovatives und verlässliches Land zu positionieren, das Hand bietet, um die grossen globalen Herausforderungen gemeinsam anzugehen.“ Und so stehen denn im Schweizer Pavollon drei Themenfelder im Zentrum: „Life“ umfasst Life Sciences, Gesundheit und Ernährung, unter dem Titel „Planet“ geht es um die Umwelt, um Nachhaltigkeit, Klima und Energie. Und „Augmented Human“ beinhaltet die Bereiche Robotik und Künstliche Intelligenz.“

Kleines Land, kleiner ökologischer Fussabdruck?

Der Pavillon besteht aus fünf in eine begrünte Umgebung eingebettete Sphären oder vielmehr aus Kugeln. Sie werden teilweise von Glyzinien überwachsen, die zusammen mit den übrigen Pflanzen für weniger CO2 sorgen sollen.

Schweizer Pavillon für die Expo 2025 in Osaka bei Tag

Quelle: zvg

Die Pavillons erhalten eine grüne Umgebung und sollen von Glyzinien überwachsen werden.

Zudem werden die Pavillons so gebaut, dass sie besonders leicht sind und ihr ökologischer Fussabdruck damit besonders klein bleibt. Dazu setzen die Architekten auf pneumatische Architektur, respektive auf eine Konstruktion, die sich aus Luftdruck gestützten Membranen zusammensetzt.

Beim Material der Hülle für die Kugeln handelt es sich um eine rezyklierbare ETFE-Folie, die von einer Leichtbaukonstruktion getragen wird. Mit einem Gewicht von insgesamt 300 bis 400 Kilogramm für alle Sphären wiegt sich laut ihren Schöpfern nicht mehr als ein Prozent einer herkömmlichen Gebäudehülle. Sie könne mit zwei bis drei Lastenfahrrädern transportiert werden. – Nach der Expo soll die Folie für eigens für die diesen Zweck entworfenen Möbeln verwendet werden.  

Das grösste Gewicht machen allerdings Pflanzen aus, wie es im Projektbeschrieb heisst. „Wir ziehen die Setzlinge frühzeitig in lokalen Gärtnereien vor, sodass der Atmosphäre mit jedem Kilo Pflanzen, das wir auf dem Gelände setzen, ein Kilo CO2 entzogen wird.“

Auf den Spuren der Expo von 1970

Was entfernt an eine Science-Fiction-Kulisse erinnern könnte, ist eigentlich nichts Neues: Die Sphären haben einen Bezug zur früheren Expo in Osaka, der Weltausstellung von 1970. Damals waren laut den Architekten die spannendsten Bauten pneumatische oder kugelförmige Strukturen. Als Beispiel führen sie den US-amerikanischen Pavillon an, jenen der Fuji-Gruppe oder der Ricoh-Pavillon.  

Zudem verweise der Pavillon mit seiner Kugelform auf Forschungsbereiche, in denen die Schweiz weltweit führend und berühmt sei. Die kugelförmige Architektur erinnere an millionenfach vergrösserte Moleküle, Zellen oder miteinander verschmelzende Energiepartikel. „Sie weckt Assoziationen zu Wissen­schaftszentren wie dem CERN oder der Pharmaindustrie.“ (mai)

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