EVZ soll Ausbau der Bossard Arena in Zug selber berappen
Der Zuger Eishockeyclub EVZ will die Bossard Arena erweitern. Die Kosten von rund 36 Millionen Franken soll der Club selber tragen. Die Stadt Zug bleibt Eigentümerin des Stadions, der EVZ ist Mieter und Hauptnutzer.
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Die Bossard Arena in Zug soll erweitert werden.
Aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen sei der EVZ auf eine Erweiterung der Zuschauer- und Gastronomie-Kapazitäten in der Bossard Arena angewiesen, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Zug von Donnerstag. Der Stadtrat unterstütze deshalb das Vorhaben der EVZ. Der Club wird die Erweiterung seiner 2010 eingeweihten Heimstätte auf eigene Kosten realisieren.
Ursprünglich war vorgesehen, die Liegenschaft dem EVZ für 35 Jahre im Baurecht abzugeben und die Verantwortung für den Betrieb der Eissportanlagen an den Club zu übertragen. Das Zuger Stadtparlament lehnte dies Ende März allerdings ab, woraufhin das Projekt überarbeitet wurde.
Winterlandschaft auf Arenaplatz
Das Projekt umfasst die Erweiterung der Hallenkapazität von 7‘200 auf zirka 9‘000 Zuschauerplätze. Für die neuen Geschossflächen sollen Konzepte für eine Fanzone und gastronomische Nutzungen erarbeitet werden. Teil des Projekts sind auch eine Aufstockung der Trainingshalle für die Geschäftsstelle des EVZ sowie eine «Winterlandschaft» für freies Eislaufen auf dem Arenaplatz.
Die Stadt und der EVZ haben nun ein Konzept zur Finanzierung erarbeitet, in dem auch die Rückmeldungen des Stadtparlaments aufgenommen wurden. Das Konzept regelt gemäss Mitteilung die Grundzüge des Erweiterungsvorhabens und eine Anpassung der bestehenden Mietverträge der Stadt Zug, respektive der Kunsteisbahn Zug AG (KEB), mit dem EVZ.
Quelle: EVZ
Visualisierung: So soll die Bossard Arena vergrössert werden. Die Kosten von rund 36 Millionen Franken soll der EVZ selber tragen.
Derzeit wird gemäss Mitteilung zudem eine Absichtserklärung zwischen Stadt, KEB und EVZ ausgearbeitet, die alle wichtigen Eckwerte des Vorhabens regelt und im politischen Prozess transparent zugänglich gemacht wird. Mit der KEB wird darüber hinaus eine Leistungsvereinbarung erarbeitet, die dem Grossen Gemeinderat alle vier Jahre vorgelegt wird.
36 Millionen Franken für Erweiterung
Mit diesem neuen Ansatz erklärte sich der EVZ bereit, die Erweiterung als Mieterin auf eigene Kosten vorzunehmen, heisst es weiter. Die Gesamtkosten für den Ausbau belaufen sich laut einer zuvor erstellten Machbarkeitsstudie auf 36 Millionen Franken.
Direkt nach der Fertigstellung geht die Volumenerweiterung – Rohbau, Installationen und Gebäudehülle – ins Eigentum der Stadt Zug über. Die Ausbauflächen bleiben hingegen im Eigentum des EVZ. Die Stadt trägt gemäss Mitteilung die Kosten von zwei Millionen Franken für die Neugestaltung der Umgebung.
Der Zuger Stadtrat wird die Absichtserklärung voraussichtlich im Oktober beraten. Im zweiten Quartal 2023 soll sich das Stadtparlament damit befassen. (pb/mgt/sda)
Weitere Informationen zum Projekt: www.keepbuilding.ch/projekt
Quelle: EVZ
Mit dem Ausbau soll die Hallenkapazität von 7‘200 auf zirka 9‘000 Zuschauerplätze erweitert werden.
Quelle: EVZ
Teil des Projekts ist auch eine Aufstockung des Annexbaus Trainingshalle für die Geschäftsstelle des EVZ sowie logistische Anpassungen und Optimierungen innerhalb des Bestandes.
Quelle: EVZ
Die Erweiterung soll unter Berücksichtigung der bestehenden Form- und Materialsprache der Bossard Arena erfolgen.