EU Mies van der Rohe Award: Mehr Licht und Platz zum Wohnen in Bordeaux
Eine in die Jahre gekommene Überbauung mit über 500 Wohnungen in Bordeaux wurde nicht abgerissen, sondern umgestaltet. Die Bewohner bekamen mehr Raum und bezahlen weiterhin dieselbe Miete. Nun wurde das Projekt mit dem EU Mies van der Rohe Award geehrt.
In den frühen 1960er-Jahren erbaut, bedurften die auf drei Gebäude verteilten 530 Sozialwohnungen des «Grand Parc Bordeaux» einer dringenden Sanierung. Allerdings entschied man sich nicht dafür, die im Zentrum der südfranzösischen Stadt gelegenen Bauten zu ersetzen, sondern sie lediglich zu erneuern und umzugestalten.
Dazu ist unter anderem die Fläche der einzelnen Wohnungen vergrössert worden: Das Team der Büros Lacaton & Vassal architectes, Frédéric Druot Architecture und Christophe Hutin Architecture verpasste den Häusern ein luftig anmutendes Äusseres, indem die Architekten alle Wohnungen mit grosszügigen Wintergärten und Balkonen versehen haben. Dies und neue, grossflächige Fenster sorgen zudem im Innern für eine helle, freundliche Atmosphäre.
In diesen Tagen ist das Projekt mit dem EU-Mies-van-der-Rohe-Award ausgezeichnet worden. Der Umbau verleihe allen Wohnungen neue Raum- und Lebensqualitäten, indem das Vorhandene erhalten werde, stellte die Jury des Architekturpreises fest. Ebenfalls Lob fand der Umstand, dass die Bewohner während des Umbaus nicht ausziehen mussten und dass die Mieten trotz mehr Komfort und Raum nicht angestiegen sind. (mai)