Erweiterung Kunstmuseum Bern: Kanton übernimmt nicht ganze Teuerung
Der bernische Grosse Rat will beim Neubau- und Sanierungsprojekt des Berner Kunstmuseums nicht die ganzen Teuerungskosten stemmen. Er hat am Mittwoch eine entsprechende Planungserklärung der Finanzkommission überwiesen.
Quelle: Schmidlin Architekten
Visualisierung: So soll die neue Erweiterung aussehen. Blick vom Waisenhausplatz auf den geplanten Neubau.
Das Berner Kunstmuseum will in den kommenden Jahren den sanierungsbedürftigen Erweiterungsbau von 1984 durch einen Neubau ersetzen und den zwischen 1876 und 1878 errichteten, geschützten Stettlerbau sowie das Gebäude Hodlerstrasse 6 sanieren. Die Kosten werden mit rund 147 Millionen Franken angegeben.
Mit dem Vorhaben vergrössert sich die Ausstellungsfläche nach Angaben der Stiftung Kunstmuseum Bern um zirka 500 Quadratmeter. Realisiert wird das Projekt nach dem Entwurf «Eiger» des Engadiner und Zürcher Architekturbüros Schmidlin Architekten vorgestellt, das im Oktober als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorging.
Die Stiftung will mit Unterstützung von Mäzen Hansjörg Wyss, Stiftungen, Privaten und der Burgergemeinde Bern die Hälfte der Kosten für den Ersatzneubau übernehmen – rund 52 Millionen Franken. Die Finanzierung für den Neubau und die Sanierungen inklusive der Teuerung sollte dem Kanton beantragt werden.
Kanton soll nicht ganze Teuerung tragen
Die Projektverantwortlichen haben für die Teuerung 25 bis 30 Prozent einberechnet – rund 27 Millionen Franken. Die Kostenerhöhungen für das Grossprojekt gaben zu reden. Der bernische Grosse Rat will nicht die gesamten Teuerungskosten für das Projekt stemmen.
Er hat am Mittwoch eine entsprechende Planungserklärung der Finanzkommission mit 96 zu 49 Stimmen bei 2 Enthaltungen überwiesen. Die zu finanzierende Teuerung soll stattdessen auf den Anteil, den der Kanton ans Gesamtprojekt leistet, begrenzt werden. (pb/mgt/sda)
Quelle: Schmidlin Architekten.
Visualisierung: Blick von der Genfergasse auf den Erweiterungsgebäude und den Stettlerbau.