10:14 BAUPROJEKTE

Diese Projekte beschäftigen den Kanton Baselland 2020

Geschrieben von: Stefan Gyr (stg)
Teaserbild-Quelle: zvg

In Münchenstein soll auf einem ehemaligen Industrieareal ein grünes Quartier entstehen. Derweil baut Implenia in Allschwil ein neues Businesshotel und auf dem Stöcklin-Areal in Aesch und Reinach sollen ab 2021 acht Neubauten realisiert werden.

Visualisierung Stöcklin-Areal in Aesch und Reinach

Quelle: zvg

So soll das neue Quartier auf dem Stöcklin-Areal in Aesch und Reinach dereinst aussehen.

Neues Quartier mit drei Hochhäusern

Aesch/Reinach – Auf dem rund 35000 Quadratmeter grossen Stöcklin-Areal in Aesch und Reinach, vor den Toren von Basel, sollen acht Neubauten mit insgesamt 260 Wohnungen sowie Dienstleistungs- und Gewerbeflächen errichtet werden. Geplant sind unter anderem drei Hochhäuser. Zwei sind 40, eines 36 Meter hoch. Ein rechtskräftiger Bebauungsplan liegt bereits vor. In einem Bieterverfahren haben die Immobiliendienstleisterin HRS Investment AG und die Immobilien-Anlagestiftung Turidomus das Areal von der Stöcklin AG erworben, zusammen mit dem Bebauungsplan. Die Investitionen belaufen sich auf rund 230 Millionen Franken. Auf dem Gelände sind auch grosszügige Grünflächen, Fuss- und Velowege, Quartierplätze und öffentliche Nutzungen vorgesehen. Der Baustart ist für 2021 geplant.

www.hrs.ch, www.pensimo.ch


Visualisierung der zwei Windturbinen in der Muttenzer Hard

Quelle: Primeo Energie

Visualisierung der zwei Windturbinen in der Muttenzer Hard.

Windpark-Projekt scheidet die Geister

Muttenz – Primeo Energie will in der Muttenzer Hard zwei Windturbinen bauen. Sie sollen durchschnittlich 1200 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen. Die installierte Leistung beträgt pro Turbine zwischen 2 und 2,4 Megawatt. Der Baubeginn ist im Herbst 2022 geplant. Die Muttenzer Hard ist eines von sechs Gebieten, die der Baselbieter Landrat vor fünf Jahren als mögliche Standorte für Windturbinen im Richtplan verankert hat. Die Windpark-Pläne der Primeo Energie sind allerdings auf erbitterten Widerstand gestossen. Der Verein Wind-Still und ein Aktionskomitee bekämpfen das Projekt nicht nur wegen fehlender Windstärke, sondern auch wegen der Nähe zur Autobahn und zum Rangierbahnhof. Das letzte Wort wird die Gemeindeversammlung von Muttenz sprechen, weil der Zonenplan angepasst werden muss.

www.primeo-energie.ch


Visualisierung Businesshotel im Innovationspark Baselink

Quelle: zvg

So soll das Businesshotel im neuen Innovationspark Baselink dereinst aussehen,

Ein Businesshotel für den Innovationspark

Allschwil – Der Immobiliendienstleister Implenia baut im Auftrag der deutschen Hotelgruppe Tristar im neuen Innovationspark Baselink ein Businesshotel für Geschäftsreisende. Dieses bietet auf sechs Stockwerken 210 Zimmer in der Kategorie «3 Sterne plus» an. Das Hotel wird in direkter Nachbarschaft zum Pharmaunternehmen Actelion gebaut und verleiht der Gemeinde ein städtisches Flair. Das 20 Meter hohe Hotel wird auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern erstellt. Die Geschossfläche beträgt 8000 Quadratmeter. Die Investitionen belaufen sich auf 30 Millionen Franken. Die Baubewilligung liegt vor. Die Eröffnung des Hotels ist für Ende 2022 geplant. Das Projekt ist eine Eigenentwicklung der Implenia und wird über die Ina Invest abgewickelt. Im Rahmen einer Abspaltung hatte Implenia die Hälfte des Entwicklungsportfolios an die Ina Invest ausgelagert.

www.ina-invest.com


Modell des neuen Verwaltungsgebäudes in Liestal

Quelle: zvg

Die kantonale Verwaltung in Liestal soll einen Neubau erhalten.

Holz-Neubau für die Kantonsverwaltung

Liestal – Die kantonale Verwaltung in Liestal ist heute auf rund 45 Standorte verteilt. Mit einem neuen zentralen Verwaltungsbau auf dem Areal Kreuzboden in Liestal möchte die Baselbieter Regierung die räumlichen und infrastrukturellen Verhältnisse verbessern. Der Landrat hat diskussionslos einen Projektierungskredit in der Höhe von sechs Millionen Franken bewilligt. 21 Verwaltungsstandorte sollen aufgelöst und im neuen Bau mit 560 Büroarbeitsplätzen zusammengefasst werden. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf rund 71 Millionen Franken. Geplant ist gemäss Regierungsratsvorlage ein Holzbau in Minergie-P-Eco-Bauweise. Er soll im Jahr 2026 bezugsbereit sein. In einer zweiten Etappe sollen ab 2026 die weiter genutzten Verwaltungsgebäude baulich und energetisch saniert und modernisiert werden.

www.bl.ch


Visualisierung neues Wohnquartier auf Industrieareal in Münchenstein

Quelle: zvg

Visualisierung des Wohnquartiers, das auf einem ehemaligen Industrieareal in Münchenstein entstehen soll.

Industriegebiet wird zu grünem Wohnquartier

Münchenstein – Auf dem ehemaligen Areal der VanBaerle AG sollen neue Wohnbauten aus dem Boden wachsen. Nach dem Abschluss des zweistufigen Architekturwettbewerbs wurde in den vergangenen zwei Jahren der Quartierplan ausgearbeitet. Geplant ist ein vielfältiges und grünes Wohnquartier. Die Projekte der Architekturbüros Jessenvollenweider und HHF aus Basel sowie GWJ aus Bern sehen eine Bebauung mit zwölf Gebäudekörpern mit rund 400 Wohnungen für ein breites Publikum vor. Auch gemeinnützige Wohnungen sollen entstehen. Ergänzt werden die Wohnnutzungen durch kleine Flächen für Verkauf, Gastronomie und Kleingewerbe. Auf einem Teil der Gebäude sind intensiv begrünte Dachterrassen vorgesehen. Mehrere Dachflächen sollen dem «Urban Gardening» zur Selbstversorgung der Bewohner dienen.

www.muenchenstein.ch


Geschrieben von

Ehemaliger Redaktor Baublatt

Stefan Gyr war von April 2015 bis April 2022 als Redaktor für das Baublatt tätig. Seine Spezialgebiete waren politische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen sowie Themen der Raumentwicklung.

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