10:23 BAUPROJEKTE

Diese Projekte beschäftigen den Kanton Basel-Stadt 2021

Geschrieben von: Stefan Gyr (stg)
Teaserbild-Quelle: Burckhardt+Partner

Am Bahnhof Basel SBB soll das Postbetriebsgebäude durch eine neue Überbauung mit drei Hochhäusern ersetzt werden. Bei der Heuwaage wird ein 74 Meter hoher Neubau hochgezogen. Das Pharmaunternehmen Lonza plant den Ausbau seines Hauptsitzes in Basel.

Stadtmodell Basel-Stadt Nauentor

Quelle: zvg

Das Stadtmodell zeigt die geplante «Nauentor»-Überbauung in der Bildmitte.

Der «Rostbalken»weicht dem «Nauentor»

«Rostbalken» wird das rote Postbetriebsgebäude genannt, das die Gleise beim SBB-Bahnhof in Basel überspannt. Doch die Tage des ungeliebten Reiterbaus sind gezählt. Die Post Immobilien AG und die SBB wollen ihn bis auf das Trägergeschoss abbrechen und durch eine neue Überbauung mit drei Hochhäusern ersetzen: das «Nauentor». Der Grosse Rat hat den Bebauungsplan abgesegnet. Zwei Hochhäuser sind auf der Nordseite des Bahnhofs geplant, das dritte auf der anderen Seite der Gleise im Quartier Gundeldingen. Durch die neue Bebauung werden 36 000 Quadratmeter Wohn- und 50 000 Quadratmeter Arbeitsfläche geschaffen. Auf einer Fläche von 12 000 Quadratmetern sollen Wohnungen im preisgünstigen Segment entstehen. Das Projekt für den Bebauungsplan wurde vom Basler Architekturbüro Morger Partner Architekten erarbeitet. Die Kosten werden auf 450 Millionen Franken veranschlagt. Die Bauarbeiten sollen Ende 2024 starten und rund fünf Jahre in Anspruch nehmen.

www.nauentor.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Stadt


Heuwaage Hochhaus Basel

Quelle: Miller & Maranta AG

Visualisierung des 74-Meter-Hochhauses bei der Heuwaage.

Neues Hochhaus bei der Heuwaage

Bei der Basler Heuwaage wird ein 74 Meter hoher Neubau hochgezogen. Die Basellandschaftliche Pensionskasse als Bauherrin will in den Neubau 85 Millionen Franken investieren. Das auf einem fünfeckigen Grundriss aufgebaute Wohn- und Geschäftshaus soll an Stelle des heutigen Hochhauses aus dem Jahr 1955 zu stehen kommen. Die Pläne der Basler Architekten Miller & Maranta sehen eine Bauhöhe von 74 Metern vor. Damit würde der Neubau das alte Hochhaus um 24 Meter überragen. Geplant sind auf 21 Etagen 70 Wohnungen und Platz für Gastronomie und Detailhandel. Der Basler Grosse Rat hat den Bebauungsplan und eine Zonenplanänderung für das Projekt genehmigt. Die Basellandschaftliche Pensionskasse hatte sich im Vorfeld gegen eine Residenzpflicht ausgesprochen und betont, preisgünstiges Wohnen sei an diesem Standort schwer umsetzbar. Mit einer solchen Pflicht möchten manche Politiker dem Zweitwohnungs-Boom in Basel einen Riegel vorschieben.

www.adimmo.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Stadt


Lonza Hochhaus Basel

Quelle: Sabine Schneeberger, Kanton Basel-Stadt

Der bestehende 68-Meter-Turm von Lonza in Basel.

Lonza liebäugelt mit zwei weiteren Hochhäusern

Das Pharmaunternehmen Lonza plant den Ausbau seines Hauptsitzes in Basel. Zum bestehenden 68-Meter-Turm könnten sich zwei weitere Hochhäuser gleicher Höhe mit Büros und Wohnungen gesellen. Das Lonza-Hochhaus, wegen seiner markanten Form und feingliederigen Fassade auch «Rasierapparat» genannt, zählt zu den bekanntesten Bauten in der Stadt. Errichtet wurde der Turm Anfang der 1960er-Jahre. Damals war das Lonza-Hochhaus das höchste Bürogebäude in Basel. Mittlerweile gehört der Bau im Stadtkanton noch knapp zu den Top Ten. Die Neubaupläne stammen aus der Feder des Basler Büros Morger Partner Architekten. Die beiden zusätzlichen Hochhäuser würden einen neuen Bebauungsplan nötig machen. Diesen würde zuerst der Basler Regierungsrat beschliessen. Anschliessend müsste auch noch der Grosse Rat zustimmen. Die Pläne dürften aber noch für einige Diskussionen sorgen. Denn das Lonza-Hochhaus ist als Beispiel grossstädtischer Architektur aus der Nachkriegszeitim Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt. Bauliche Veränderungen müssen deshalb in einem offiziellen Verfahren von der Denkmalpflege beurteilt werden.

www.bs.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Stadt


Neubau Biomedizin Basel

Quelle: Burckhardt+Partner

Soll das neue Forschungsgebäude des Uni-Departements für Biomedizin dereinst aussehen.

Neues Forschungsgebäude für Biomedizin

Die Universität Basel hat ein Baugesuch für ein neues Forschungsgebäude des Departements für Biomedizin eingereicht. 2028 soll das Gebäude auf dem Life-Sciences-Campus Schällemätteli in Basel fertiggestellt sein. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich 2023. 2029 soll das Gebäude bezugsbereit sein. Der Neubau mit einer Fläche von 35 000 Quadratmetern in unmittelbarer Nähe zum neuen Biozentrum bietet Platz für 700 Mitarbeitende und 200 Studentinnen und Studenten. Rund 70 Forschungsgruppen des Departements Biomedizin sollen dort untergebracht werden. Diese sind heute auf fünf verschiedene Standorte verteilt. Die Investitionen für den Neubau wurden 2014 von den Regierungen beider Basel auf insgesamt 212 Millionen Franken veranschlagt. Diese müssen von der Universität Basel aufgebracht werden. Wie viel der Neubau konkret kostet, wird sich laut der Universität Mitte 2022 zeigen. Dann soll der Totalunternehmer feststehen.

www.unibas.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Stadt


Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ Basel

Quelle: Sabine Schneeberger, Kanton Basel-Stadt

Der Hauptsitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) beim Basler Bahnhof SBB.

Der BIZ-Turm ist zu klein geworden

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) will ihren Hauptsitz beim Basler Bahnhof SBB umgestalten und ausbauen. Sie möchte damit nach eigenen Angaben die über 600 Arbeitsplätze an einem Ort konzentrieren und die Arbeits- und Meetingsräumlichkeiten modernisieren. Dabei soll der markante Rundturm als Zentrum des Hauptsitzes bestehen bleiben. Politisch sind die ersten Weichen bereits gestellt: 2015 genehmigte der Basler Grosse Rat einen Bebauungsplan, der es der BIZ erlaubt, auf dem Hauptsitzareal eine Bruttogeschossfläche von 68 000 Quadratmetern zu erstellen. Die Entwicklung wird laut der BIZ in zwei Etappen erfolgen. Dabei solle auf ein ökologisch nachhaltiges Design geachtet werden, das sich in das Stadtbild einfüge. Ziel der Umgestaltung sei es, neue Arbeits- und Meetingformen zu ermöglichen. Dabei stützt sich die BIZ auf Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie, die die Bedeutung eines flexiblen Arbeits- und Begegnungsorts aufgezeigt habe.

www.bis.org

Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Stadt


Geschrieben von

Ehemaliger Redaktor Baublatt

Stefan Gyr war von April 2015 bis April 2022 als Redaktor für das Baublatt tätig. Seine Spezialgebiete waren politische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen sowie Themen der Raumentwicklung.

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