15:07 BAUPROJEKTE

Diese Bauprojekte beschäftigen den Kanton Glarus 2022

Geschrieben von: Pascale Boschung (pb)
Teaserbild-Quelle: PD

Die Kehrrichtverbrennungsanlage KVA Linth plant in Niederurnen eine Erneuerung ihrer Anlagen. In Ziegelbrücke gibt es einen Streit um die Neu-Vergabe einer Schulhauserweiterung und in Luchsingen wird das Wasserkraftwerk optimiert.

Visualisierung Erneuerung KVA Linth Glarus

Quelle: PD

Visualisierung zur Erneuerung der KVA Linth.

200 Millionen Franken für Erneuerung der KVA Linth

Niederurnen – Die Kehrrichtverbrennungsanlage KVA Linth plant eine umfassende Erneuerung ihrer Anlagen in Niederurnen. Das Projekt «KVA Linth 2025» umfasst den Ersatz der rund 40-jährigen Ofenlinie 2 und eine Instandsetzung der im Jahr 2001 erbauten Ofenlinie 1. Darüber hinaus sollen die Abgasreinigungen der Ofenlinien ersetzt und die Dampfturbinen einer effizienteren Turbogruppe weichen. Für eine bessere Metallrückgewinnung wird ausserdem auf Trockenschlackenaustrag umgerüstet. Die Erneuerungspläne beschränken sich auf das bestehende Gelände. Die KVA Linth will rund 198 Millionen Franken in das Projekt investieren. Im Mai 2022 hatten die letzten zwei von insgesamt 28 Verbandsgemeinden dem Baukredit zugestimmt. Die Hauptarbeiten sollen laut KVA ab 2024 in Etappen erfolgen. Ende 2028 soll das Erneuerungsprojekt abgeschlossen sein.

www.kva-linth.ch

Aktuelle Bauprojekte im Kanton Glarus


Erweiterung Berufsfachschule, Ziegelbrücke

Quelle: Thomas Fischer Architekten

Erweiterung Berufsfachschule, Ziegelbrücke

Streit um Neu-Vergabe einer Schulhauserweiterung

Ziegelbrücke – Die Berufsfachschule Ziegelbrücke soll eine Erweiterung erhalten und mit dem Bildungszentrum Gesundheit und Soziales in Glarus zusammengeführt werden. Der Kanton erteilte 2020 dem Architekturbüro Thomas Fischer Architekt GmbH den Zuschlag für das Projekt. Aufgrund von Unstimmigkeiten zog der Kanton die Vergabe Mitte 2021 aber wieder zurück und vergab diesen an den Zweitplatzierten des Wettbewerbs. Als Grund dafür wurde das Vorprojekt angeführt, das mit Gesamtkosten von 44 Millionen deutlich teurer ausfiel, als die Kostenschätzung des Kantons von rund 30 Millionen Franken. Das Architekturbüro reichte daraufhin Beschwerde beim Glarner Verwaltungsgericht ein, das jedoch nicht darauf eintrat, da es das Büro als nicht beschwerdelegitimiert erachtete. Wie aus einem Urteil von Mitte Juli 2022 hervorgeht, tritt auch das Bundesgericht nicht auf die Beschwerde ein. Der Kanton wird das Schulprojekt nun mit einem neuen Team vorantreiben.

www.gl.ch

Aktuelle Bauprojekte im Kanton Glarus


luchsingen -copyright  technische betriebe glarus

Quelle: Technische Betriebe Glarus

Kraftwerk Luchsingen GL

Wasserkraftwerk Luchsingen wird optimiert

Luchsingen – Die Technischen Betriebe Glarus (tb.glarus) wollen für rund 30 Millionen Franken ihr Wasserkraftwerk in Luchsingen erneuern. Neu erstellt werden soll unter anderem eine Pumpleitung ab der Felsenquelle. Diese war nach Angaben der tb.glarus bereits im Rahmen der alten Konzession von 2017 bewilligt, jedoch nie realisiert worden. Mit der Leitung muss das Wasser ab Stufe Helloch künftig nur 50 Meter auf das Niveau Brunnenberg hochgepumpt werden. Im Projekt vorgesehen sind daneben ein zweites Ausgleichsbecken am Brunnenberg sowie ein stärkeres Turbinenpaar, mit der laut dem Stromversorgungsunternehmen rund ein Drittel mehr Energie produziert werden kann. Im Februar 2022 erteilte der Glarner Regierungsrat die energierechtliche Baubewilligung für das Wasserkraftwerk. Die Bau-arbeiten sind im April gestartet und sollen bis Ende 2023 fertiggestellt sein.

www.tbglarus.ch

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