Diese Bauprojekte beschäftigen den Kanton Baselland 2021
In Birsfelden wird ein 73 Meter hohes Wohnhochhaus erstellt. Auf den Rheinhafen-Arealen in Birsfelden und Muttenz soll der erste Wasserstoff-Hub der Schweiz entstehen. Primeo Energie baut an ihrem Standort in Münchenstein ein Science- und Erlebniscenter.
Quelle: Harry Gugger Studio, rablab
In Birsfelden sollen ein 73 Meter hohes Wohnhochhaus und zwei tiefere Wohnbauten entstehen.
Grünes Licht für Turm an der Birs
Birsfelden – Neues Wahrzeichen für Birsfelden: Im Dreieck zwischen Birseckstrasse und Birs wird ein 73 Meter hohes Wohnhochhaus erstellt. Entworfen wurde der Turm vom Architekturbüro Harry Gugger Studio. Daneben sind zwei tiefere Wohnbauten vorgesehen. Insgesamt sollen rund 150 neue Wohnungen entstehen. Dazwischen wird es einen öffentlichen Park mit Spielplatz und Zugang zur Birs geben. Die Gemeindeversammlung von Birsfelden hat für das Grossvorhaben grünes Licht gegeben. Den Neubauten muss eine Wohnüberbauung aus dem Jahr 1957 weichen, die 78 günstige Wohnungen bietet. Laut der Eigentümerin und Bauherrin, der Anlagegruppe CSA Real Estate Switzerland, hätten die Bauten ohnehin abgerissen werden müssen. Eine Kernsanierung wäre unerlässlich gewesen. Die Promotoren des Projekts betonen, die Überbauung werde keine Reichensiedlung. Gemäss einem kommunalen Reglement müssen die Mieten von mindestens 20 Prozent der neu erstellten Wohnungen bei der Erstvermietung unter dem Medianpreis für Neubauwohnungen in Birsfelden liegen.
Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Landschaft
Quelle: Schweizer Rheinhäfen, Patrik Walde
Die Rheinhafen-Areale von Birsfelden und Muttenz sollen zu Produktions- und Vertriebszentren für Wasserstoff ausgebaut werden.
Rheinhäfen planen ersten Wasserstoff-Hub
Birsfelden / Muttenz – In den Rheinhäfen soll der erste Wasserstoff-Hub der Schweiz entstehen: Die Rheinhafen-Areale von Birsfelden und Muttenz sollen zu Produktions- und Vertriebszentren für Wasserstoff ausgebaut werden. Die Schweizerischen Rheinhäfen haben zusammen mit drei grossen Firmen und Organisationen aus dem Energiesektor eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Wasserstoff sei ein wichtiger Energieträger der Zukunft, erklären die vier Organisationen. Neben den Rheinhäfen sind das die Industriellen Werke Basel (IWB) sowie die in den Häfen bereits ansässigen Tanklagergesellschaften Avia und Varo. Wasserstoff werde dazu beitragen, grüne Energie zu speichern und nutzbar zu machen – besonders im Transportsektor. Die Schweizerischen Rheinhäfen seien dafür prädestiniert, in der zukunftsweisenden Wasserstoffwirtschaft eine zentrale Rolle wahrzunehmen.
Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Landschaft
Quelle: Rapp Architekten/Lichtbox Basel
Visualisierung des «Primeo Energie Kosmos» in Münchenstein.
Erlebniscenter für Klima und Energie
Münchenstein – Primeo Energie baut an ihrem Standort in Münchenstein ein neues Science- und Erlebniscenter. Der «Primeo Energie Kosmos» soll Besucher und vor allem Schüler aller Altersklassen für die Themen Klima und Energie begeistern. Eröffnet werden soll er Ende Oktober 2022 – rechtzeitig zum 125-Jahr-Jubiläum der Genossenschaft, die in der Region als Elektra Birseck Münchenstein (EBM) bekannt wurde. Der quadratische Holz-Neubau wird nach den Prinzipien von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft erstellt. So werden etwa mehr als zwei Drittel der Bauteile wiederverwendet oder stammen aus nachwachsenden oder regionalen Quellen. Der Kreislaufgedanke soll vor allem bei der umliegenden Stahlgitterhülle umgesetzt werden. Diese besteht aus Teilen alter, ausrangierter Strommasten der Swissgrid, die vor Ort dank einem ausgeklügelten Algorithmus der EPFL Lausanne wieder neu zusammengefügt werden.
Weitere Bauprojekte im Kanton Basel-Landschaft
Quelle: Herzog & de Meuron
Der Neubau «Hortus» in Allschwil soll seine graue Bauenergie «zurückzahlen» und nach rund 30 Jahren energiepositiv sein.
Gebäudekraftwerk im Boomgebiet
Allschwil – Auf dem «BaseLink»-Areal im Boomgebiet Bachgraben planen der Immobilienentwickler Senn, Herzog & de Meuron und ZPF Ingenieure ein nachhaltiges Bürogebäude. Der Neubau namens «Hortus» soll seine graue Bauenergie «zurückzahlen» und nach rund 30 Jahren energiepositiv sein. Um das Energieziel zu erreichen, ist die Palette der eingesetzten Materialien weitgehend auf Holz, Lehm und Zellulose beschränkt. Glas ist für die Fenster reserviert. Die Energie kommt von unten und von oben. Aus dem Boden über Geothermie, die das Gebäude im Winter heizt und im Sommer kühlt. Vom Dach sollen 5000 Quadratmeter Solarfläche den Strom fürs Haus und für die Kompensation liefern. Der Regen fliesst in ein Biotop im Innenhof des Gebäudes, der wiederum als «grünes Herz» für ein angenehmes Klima und Wohlbefinden der Beschäftigten sorgen soll. Die Eröffnung des Bürogebäudes ist für 2025 vorgesehen. Es soll von Öko-Tech-Firmen genutzt werden.
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Quelle: HHF Architekten
Im Oristal in Liestal ist eine neue Wohn- und Geschäftsüberbauung geplant.
Tiny Homes im Oristal
Liestal – Auf dem 13 500 Quadratmeter grossen Areal der ehemaligen Baufirma Burri-Mangold im Oristal will die Sitex Properties Holding AG für rund 82 Millionen Franken eine neue Überbauung mit Wohn-, Geschäfts- und Schulflächen erstellen. Geplant sind ein Schulhaus für 430 Schüler, Arbeitsplätze für 80 Beschäftigte sowie Loft- und Familienwohnungen für 130 Personen. Über 6000 der 17 500 Quadratmeter Nutzfläche gehen an die Academica, eine der grössten Schulbetreiberinnen Floridas mit Aussenposten in Frankreich und Spanien. Das Schul- und Geschäftsgebäude mit seinem baumbepflanzten Vorplatz wird das Gesicht des Projekts zur Oristalstrasse hin werden. Gleichzeitig dient das Gebäude als Lärmschutz für den dahinterliegenden Bereich. Von den rund 100 Wohnungen werden 86 Tiny Homes sein. Das sind Einzimmerlofts mit einer Fläche von 36 bis 46 Quadratmetern und viel Aussenraum.
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