16:41 BAUPROJEKTE

Berner Denkmalpflegepreis für Stuckihaus und Strandbad Adelboden

Teaserbild-Quelle: Dominique Plüss

Preiswürdig restauriert: Das prächtige Stuckihaus in Reichenbach ist mit dem Denkmapflegepreis des Kantons Bern geehrt worden, das Strandbad in Adelboden mit dem Spezielpreis.

Stuckhihaus, Aussenaufnahme.

Quelle: Dominique Plüss

Das über 200-jährige "Stuckihaus" in Reichenbach gilt als einer der "Höhepunkte der Frutigtaler Bauernhausarchitektur".

Mit dem „Stuckihaus“ liessen sich 1781 der Landschreiber Johannes Sieber und seine Gattin Maria Anna Kohler in Reichenbach im Kandertal ein prächtiges Heim errichten. Seine detailreiche Holzfassade liefert heute wie damals ein eindrückliches Beispiel für Zimmermannskunst.

Das Haus wechselte nach Siebers Tod mehrere Male die Besitzer, Ende des 19. Jahrhunderts erwarben es die Erben des Reichenbacher Kirchenmeiers Johannes Stucki, von ihm hat das Gebäude auch seinen Namen. Später sollte es einer seiner Nachfahrinnen, der Malerin und Textilkünstlerin Jakobea Stucki, als Zuhause dienen. Sie hat ihre Spuren in dem Gebäude hinterlassen, unter anderem in dem sie Kacheln des Kachelofens bemalte.

Stuckihaus: „Sorgfältige und durchdachte“ Restaurierung


Kachelofen im Stuckihaus, Innenaufnahme.

Quelle: Dominique Plüss

Die Kacheln hatte Jakobea Stucki 1959 bemalt. Heute noch wärmt der prächtige Ofen die Stube-

Kachelofen im Stuckihaus, Innenaufnahme.

Quelle: Dominique Plüss

Die Kacheln hatte Jakobea Stucki 1959 bemalt. Heute noch wärmt der prächtige Ofen die Stube-

Kachelofen im Stuckihaus, Innenaufnahme.

Quelle: Dominique Plüss

Die Kacheln hatte Jakobea Stucki 1959 bemalt. Heute noch wärmt der prächtige Ofen die Stube-

Kachelofen im Stuckihaus, Innenaufnahme.

Quelle: Dominique Plüss

Die Kacheln hatte Jakobea Stucki 1959 bemalt. Heute noch wärmt der prächtige Ofen die Stube-

Kachelofen im Stuckihaus, Innenaufnahme.

Quelle: Dominique Plüss

Die Kacheln hatte Jakobea Stucki 1959 bemalt. Heute noch wärmt der prächtige Ofen die Stube-

Nach ihrem Tod ging das Gebäude vor rund 20 Jahren an Jonathan Jaggi über, dessen Patentante sie gewesen war. Der Holzbau begeisterte den ausgebildeten Zimmermann; er machte daraus, Jakobea Stuckis Wunsch entsprechend kein Museum sondern wieder ein Wohnhaus. Zudem verzichtete Jaggi auf den Ausbau des Ökonomieteils und damit auch auf die Einrichtung einer zweiten Wohnung.

Das aufwendig renovierte Gebäude ist nun mit dem Denkmalpflegepreis des Kantons Bern ausgezeichnet worden, und war für die „sorgfältige und durchdachte Art und Weise“ mit der Jaggi die Restaurierung angegangen sei. In jahrelanger Arbeit und mit innovativen Ideen schuf habe er eine zeitgemässe Wohnung für sich und seine Familie geschaffen. „Mit der Restaurierung der Fassade als letzten Schritt hat der historische Holzbau seine Strahlkraft endgültig zurückgewonnen“, heisst es in der Medienmitteilung.

Strandbad Adelboden: Der Geist der 1930er-Jahre

Strandbad Adelboden, Blick auf Becken, Liegeplätze un Garderoben.

Quelle: David Bühler

Das «Gruebibad» in Adelboden - Blick von der Restaurantterrasse auf die Anlage von Beda Hefti vor der Bergkulisse. Die Stahlrohrliegen wurden nach historischen Fotoaufnahmen rekonstruiert.

Um einen beinahe gegensätzlichen Bau geht es beim Spezialpreis der Fachkommission für Denkmalpflege: um das 1928 erbaute „Schwimmbad Gruebi“ oder vielmehr das „Strandbad Adelboden“ aus der Feder von Beda Hefti. Die ganz dem Stil des Neuen Bauens verpflichtete Anlage Feriengästen mediterrane Standatmosphäre bieten. Sie ist unlängst mit viel Feingefühl saniert und sanft umgebaut worden, letzten Sommer öffnete das Bad seine Pforten wieder.

Das Strandbad ist laut Denkmalpflege „eines der schönsten alpinen Freibäder der Schweiz“. Mit der Sanierung sei es gelungen, den Geist der 1930er Jahre, die klare architektonische Haltung und die Stimmung des modernen Freibads zu reaktivieren. Die Auszeichnung ehrt den Einsatz der Mitglieder der Interessengemeinschaft „Schwimmbad Gruebi“, dank ihnen werde der einmalige Gesamtentwurf Heftis auch weitere Generationen erfreuen. (mai)

Ursprünglich hätte der Preis am 27. Mai im Kornhausforum in Bern übergeben werden sollen. Wegen der aussergewöhnlichen Lage findet die Verleihung nun nicht statt. Die Übergabe der Urkunden werde – sobald als möglich – in kleinem Rahmen direkt vor Ort stattfinden, teilt der Kanton Bern mit.

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