CKW-Kraftwerk im Meiental: Urner Regierungsrat weist Einsprachen ab
Die CKW will im Urner Meiental ein Laufwasserkraftwerk bauen und hat dazu ein Gesuch zur Erneuerung ihrer Konzession für die Meienreuss-Nutzung eingereicht. Dagegen erhoben Umweltverbände Einsprache. Der Urner Regierungrat hat diese nun abgewiesen.
Quelle: CKW
Die Zentrale des Kraftwerks Meiental soll angrenzend an bestehende Infrastruktur des Kraftwerks Wassen gebaut werden.
Das Kraftwerk Meiental soll auf dem Gemeindegebiet von Wassen zu liegen kommen und dereinst jährlich rund 32 GWh Strom produzieren. Rund 37 Millionen Franken will die CKW AG in das neue Kraftwerk investieren. 2018 reichte das Unternehmen für das Projekt ein Gesuch zur Erneuerung der Konzession von 1944 für die Nutzung der Meienreuss ein.
Die Umweltverbände WWF und Pro Natura lehnten das Vorhaben jedoch ab und reichten Einsprache ein. Sie begründeten 2018 ihre Opposition damit, dass die Meienreuss eine Gewässerperle sei und ein weiteres Kraftwerk nicht nötig sei. Um die Wasserkraft im Kanton Uri auszubauen, könne der Staudamm des Göscheneralpsees erhöht werden, so die Verbände.
Regierungsrat hat Einsprachen abgewiesen
Der Urner Regierungsrat hat die Einsprache der Umweltverbände nun am 5. Juli abgewiesen, wie aus einer Mitteilung der CKW AG von Freitag hervorgeht. Der Entscheid ist nicht rechtskräftig, er kann an das Urner Obergericht weitergezogen werden.
Wie das Energieunternehmen weiter schreibt, sei ihr 37-Millionen-Franken-Projekt im Meiental wegen der grossen Produktionsmenge gemäss Schweizer Energiegesetz von nationaler Bedeutung. Das nationale öffentliche Interesse an einer sicheren Stromproduktion gehe somit regionalen Schutzinteressen vor.
Erstes Kraftwerk-Projekt 2008 eingereicht
Die CKW plant seit längerem ein Kraftwerk im Meiental. Ein erstes Projekt reichte sie 2008 ein. Dieses umfasste noch drei Kraftwerkstufen, während das aktuelle noch deren zwei hat. Auf die Nutzung des Oberlaufs der Meienreuss sowie der alpinen Seitengewässer wird demnach verzichtet.
Mit einer Schutz- und Nutzungsplanung werden diese Gewässerteile laut CKW für die beantragte Konzessionsdauer von 80 Jahren von der Nutzung zur Energieproduktion ausgeschlossen. (sda/mgt/pb)