Bündner Hochbauamt verbessert Hochwasserschutz in Cazis GR
Dieser Tage starteten die Bauerbeiten für einen verbesserten Hochwasserschutz in der Talebene von Cazis. Mit der Erhöhung oder vielmehr der Aufschüttung von Dämmen will das Bündner Hochbauamt die Hochwassergefahr unter anderem in der Industriezone reduzieren.
Zusätzlich zu den höheren Dämmen werden Gewässerdurchlässe verbreitert und erstellt sowie Drosselbauwerke geschaffen, wie aus einer Mitteilung des Hochbauamts hervorgeht. Ausserdem sollen in Flüsse in einzelnen Bereichen neu geführt werden.
Neben der Industriezone sollen von diesen Massnahmen die
Justizvollzugsanstalten Cazis Tignez und Realta samt Gutsbetrieb, die
Klinik Beverin, die Wohnsiedlung Quadra, die Bündner Arena, die
Industriezone Cazis sowie weitere Objekte profitieren. Für eine erste Bauphase sind acht Millionen Franken vorgesehen.
Die
Bauarbeiten gehören zum sogenannten nördlichen Projektteil. In dieser
ersten Projektphase realisiert der Kanton als Grundeigentümer die
Massnahmen, um seine Grundstücke, Bauten und Anlagen vor Hochwassser zu
schützen. Später sind weitere Hochwasserschutzmassnahmen im südlichen
Bereich vorgesehen, sie liegen hauptsächlich in der Hoheit der Gemeinde
Cazis
und Thusis, umgesetzt werden sie unter der Leitung der Abteilung Wasserbau des Tiefbauamtes Graubünden.
Massnahmen in der gesamten Talebene von Cazis
Bei der Überprüfung der Gefahrenkarte wurde im Jahr 2020 eine grossflächige Hochwassergefährdung der Talebene von Cazis ermittelt. Im Mai 2021 genehmigte die zuständige Gefahrenkommission die entsprechende Gefahrenkarte schliesslich. In der Folge ist ein Konzept mit verschiedenen Massnahmen zur Behebung der Hochwassergefährdung im gesamten Talboden, am linken Ufer des Hinterrheins sowie bei den Wasserzuflüssen vom Heinzenberg in den Talboden erarbeitet worden. Ende 2026 soll das Konzept realisiert sein. (sda/mai)